Something Like a Love Song von Becca Burton (englisch)

26223074Darum geht’s:

Dylan und sein Verlobter Landon nehmen die Abkürzung durch eine dunkle Gasse, als sie von einer Gruppe schwulenfeindlicher Betrunkener überfallen werden. Dylan kommt mit einer ausgerenkten Schulter und leichteren Blessuren davon, aber Landon erleidet eine so schwere Kopfverletzung, dass nicht einmal klar ist, ob er überlebt. Obwohl Dylans Welt in Trümmern liegt, zählt für ihn nur eines: Landon.

So fand ich’s:

Hauptsächlich erzählt uns Dylan diese Geschichte, aber ab und zu kommen auch die anderen Personen zu Wort. Die Erzählstimmen sind immer in der dritten Person und blenden fließend in einander über, was mir eigentlich ganz gut gefallen hat.

Es gibt gar nicht so viel Action, also genau genommen gar keine, nur ganz normale Dinge, eben Alltag, natürlich bis auf den Überfall ganz am Anfang des Buches, der Landon so schwer verletzt. Aber trotzdem lässt einen das Buch die ganze Zeit über nicht los, denn Dylans und Landons Alltag sieht ganz und gar nicht mehr so aus wie der eines Durchschnittspaares.

Die Situation an sich ist schon dramatisch genug und die Art und Weise, wie Landon, Dylan und ihre Familien und Freunde damit umgehen, ist zutiefst menschlich, absolut realistisch und schon alleine deswegen faszinierend und fesselnd. Die Entwicklung, die Landon und Dylan nehmen, ist nachvollziehbar beschrieben und man merkt, dass die Autorin aus dem medizinischen Bereich  kommt und weiß, wovon sie redet. Die menschliche Seite kommt nicht zu kurz und auch die negativen Aspekte, die Rückschläge, Überforderung und schlechtes Gewissen, werden nicht verschwiegen. Allerdings kam Erotik oder Sex überhaupt nicht vor, was wohl daran lag, dass wir uns dezent aus der Geschichte zurückziehen, als dieses Thema so langsam wieder auf die Tagesordnung kommt. Ein paar kleinere Rückblicke geben einem den Eindruck, wie das Paar vor dem Überfall lebte.

Als Leser erlebt man das Ganze nicht distanziert, sondern wird mitten hineingezogen in die manchmal überwältigenden Emotionen. Nach der Gefühls-Achterbahn ist man zwar emotional ausgelaugt, aber am Ende steht ein absolut positives und hoffnungsvolles Fazit.

Das Buch ist das erste veröffentlichte kommerzielle Werk der Autorin und ich kann nur hoffen, dass noch viele folgen.


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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