How To Heal A Life von Sloan Parker (englisch) – The Haven #2

Darum geht’s:

Nicht umsonst trägt der Sexclub von Raymond Vargas den Namen The Haven, denn er soll ein Ort sein, an dem homosexuelle Männer sicher und gefahrlos ihre Sexualität ausleben können. Deshalb plagen Vargas auch große Schuldgefühle, seit ein Duo von verbrecherischen Psychopathen es geschafft hat, ausgerechnet aus seinem Club junge Männer zu entführen und zu missbrauchen. Nachdem die Opfer wieder frei sind, hat es sich Vargas zur Aufgabe gemacht, sich um sie zu kümmern und sie zu schützen. Ganz besonders liegt ihm Seth am Herzen, der durch schlimme Prügel so schwere Verletzungen davon getragen hat, dass er sich auch jetzt, zwei Jahre später, noch nicht vollständig davon erholt hat.

So fand ich’s:

Von Anfang an gibt es ein besonderes Vertrausverhältnis zwischen Seth und dem wesentlich älteren Vargas. Und so dauert es nicht lange, bis beide nicht nur Dankbarkeit bzw. Schuld dem anderen gegenüber empfinden, sondern sich liebevolle Fürsorge und Zuneigung entwickeln. Dabei ist ihre Ausgangssituation alles andere als leicht, denn Seth ist körperlich und psychisch nach wie vor verletzt und Vargas wagt es nicht, sein sexuelles Interesse auch nur anzudeuten, weil er nicht weiß, wieviel er Seth zumuten kann. Und dann gibt es noch Prescott, den überlebenden Verbrecher, der im Gefängnis ausharrt und alles daran setzt, freizukommen, um Seth wieder in seine Gewalt zu bringen.

Der größte Teil der Geschichte handelt davon, wie Seth mit Vargas’ Hilfe versucht, wieder auf die Beine zu kommen und beide ihre Gefühle füreinander mit in diese Gleichung einbauen müssen. Seth hat viel durchgemacht, aber er ist ein liebenswerter junger Mann, der mit allem kämpft, was er aufbieten kann. Und Vargas ist einfach perfekt – fürsorglich und mitfühlend, vielleicht einen Hauch zu beschützend, aber offensichtlich schwer verliebt in Seth. Diese beiden sympathischen Menschen und ihre Lovestory versüßen es einem, dass in dieser Erzählung nicht viel Leichtigkeit und Humor zu finden ist, sondern der Grundton durchgehend ernst bleibt. Seths traumatische Erlebnisse werden mit dem nötigen Ernst behandelt und Vargas ist das perfekte Beispiel dafür, wie man sich als Partner verhalten sollte und deswegen habe ich die Geschichte von Anfang bis Ende trotz des ernsten Themas sehr gern gelesen. Später kommt dann noch gehörige Spannung dazu, denn die Entwicklungen drohen, Seths kleine Erfolge wieder zunichte zu machen und fesseln den Leser an den Reader.

Mir hat die Kombination aus sehr emotionaler, vorsichtiger Lovestory, die große Schwierigkeiten zu überwinden hat, und einer kleinen Crimestory wieder sehr gut gefallen.

Obwohl “How to Heal a Life” die Fortsetzung von “How to Save a Live” ist, muss man den ersten Band nicht zwingend vorher gelesen haben, auch wenn dort die Entführung von Seth und den anderen Männdern ein Thema ist. Da ich Band 1 aber ebenfalls sehr lesenswert fand, rate ich es jedem, doch beide Bände zu lesen. Und wer gerne wissen möchte, wie es anderen Clubmitgliedern geht und was man im “The Haven” erleben kann, der ist mit “More” und “More Than Most” gut bedient – hier finden gleich drei Männer im Club zueinander. Zu beiden Serien, die sich rund um “The Haven” abspielen, sind noch weitere Bände geplant, wie die Autorin auf ihrer Homepage schreibt.

Mehr dazu:

Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
How to Save a Life
How to Heal a Life

 


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorin

Loading Likes...
Kommentare abonnieren
Benachrichtige mich zu:
2 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
6 Jahre her

Ich überlege noch. Ich hab noch nie was von dem Autor gelesen.