Totenschmaus von Timo Leibig – Goldmann & Brandner #3

Darum geht’s:

Brandner ist in Urlaub und Leonore Goldmann hat ein Rendesvouz im Sternerestaurant “Dreierlei”. Dort bekommt sie mit, dass der berühmte Restaurantkritiker von Belch erst mit der Bedienung streitet und dann zum nächsten Krach in die Küche verschwindet. Leonores kriminalistische Spürnase schlägt Alarm, als es eine Verzögerung im Menü gibt, weil es in der Küche einen Unfall gegeben hat. Was ist in der Küche passiert?

Die Köchinnen Eli, Bärbel und Kerstin haben es geschafft und ein gut gehendes Sternerestaurant eröffnet. In der Küche harmonieren sie perfekt, aber die drei Freundinnen und Geschäftspartnerinnen verbindet noch viel mehr. Sie würden so einiges tun, um den anderen zur Seite zu stehen und den Ruf des “Dreierlei” zu schützen.

So fand ich’s:

“Totenschmaus” ist kein klassischer Krimi, bei dem der Leser auf Verbrecherjagd gehen und mit raten kann, wer der Täter ist. Das weiß man von Anfang an, denn man lernt die Täter ausführlich kennen, ist bei der Tat dabei und erfährt auch ihre Motivation. Der Handlungsstrang aus der Sicht der Leute vom “Dreierlei” hat einen großen Anteil an diesem Buch. Man konzentriert sich auf diese Personen nicht nur als Täter, die die Polizei überführen möchte, sondern man fühlt auch in gewisser Weise mit ihnen, denn sie sind grundsätzlich nicht unsympathisch und erzählen uns aus ihrer Perspektive.

Daneben beschäftigen wir uns mit Leonore Goldmann, die sich zufälliger Weise im Lokal befindet, als der Restaurankritiker sein arrogantes Schauspiel veranstaltet. Sie ist dort mit Michael Freytag, dem Leiter der Rechtsmedizin, zu einem Rendesvouz und weiß nicht, ob und wie sie ihm von ihrer MS erzählen soll. Es scheint ernst zwischen ihnen zu werden, also muss sie wohl bald mit der Wahrheit herausrücken. Und auch dass Leonore irgendwann ihre Ermittlungen im Außendienst nicht mehr ausüben kann, weil ihre Krankheit zu weit fortgeschritten ist, um die Dienstwaffe zu führen, beschäftigt sie.

Das dritte Standbein dieses Krimis ist dann die eigentliche Ermittlung von Goldmann & Brandner, die tatsächlich hier eben nicht die Hauptrolle spielt. Der Schwerpunkt liegt auf den Charakteren und entsprechend ruhiger ist die Erzählstimmung im Vergleich zu den beiden vorherigen Bänden. “Totenschmaus” packt einen eher auf subtilere Art, was mir aber durchaus gefallen hat. Denn Timo Leibig versteht es, die menschlie Seite zu beleuchten und einen damit bei der Stange zu halten. Und die eingängige und flüssige Art zu Erzählen trägt dazu bei, dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen möchte.

Den undurchsichtigen Psychotherapeuten Doktor Richter haben wir in den Goldmann & Brandner – Krimis bereits als Nebenfigur kennengelernt. In “Wenn Böses spielt” (zuerst erschienen unter dem Titel “Herznote”)  bekommt er nun seinen großen Auftritt und ich habe vor, diesen Psychothriller aus der Welt von Goldmann & Brandner bald zu lesen. Außerdem dürfen wir uns auf den vierten Goldmann & Brandner Fall mit dem Titel “Grenzgänger” freuen, der in wenigen Tagen erscheint.

Mehr dazu:

 

Die Serie in der richtigen Reihenfolge:

Mädchendurst
Mamasohn – Der Fußabschneider
Totenschmaus
Herznote / Wenn Böses spielt– Wer ist der ominöse Doktor Bernhard Richter? Eine Geschichte in der Welt von Goldmann und Brandner.
Grenzgänger


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage des Autors

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6 Comments
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7 Jahre her

Der “Columbo” – Ansatz missfällt mir ein bisschen, aber sonst klingt das eigentlich ganz spannend. Mal sollte aber wahrscheinlich besser mit Teil 1 der Reihe anfangen, oder!?

7 Jahre her

Eine interessante Rezension, liebe Gabi. Manchmal brauche ich zwischendurch den klassischen Kriminalroman, ohne jedes Tam Tam.

Liebe Grüße

Nisnis

Na das klingt aber mal sehr interessant!! Kann man es auch ohne die Vorgänger lesen?
Liebe Grüße (=

Reply to  Gabi

Dann wandert es mal auf die WuLi ~ die darf ja platzen ;D