What Remains von Garrett Leigh (englisch)

Darum geht’s:

Seit vier Jahren sind Jodi und Rupert ein glückliches Paar. Sie leben zusammen und regelmäßig ist Ruperts Tochter Indie zu Besuch, die auch Jodi abgöttisch liebt. Alles scheint perfekt, bis Jodi von einem Auto angefahren wird und lebensgefährliche Kopfverletzungen erleidet. Zwar überlebt er, doch es fehlen ihm die Erinnerungen an die letzten Jahre seines Lebens. Rupert ist für ihn nur noch der etwas merkwürdige Mitbewohner.

So fand ich’s:

Zeitsprünge sind so gar nicht mein Ding. Doch die Rückblicke in die Kennenlernphase von Jodi und Rupert zeigen uns zwei Männer, die beide von Anfang an so perfekt für einander sind, dass auch ich diese Rückblenden sehr gelungen und wichtig fand. Und die prickelnde Erotik zwischen den beiden ist natürlich auch nicht zu verachten! Umso schrecklicher ist es, mit ansehen zu müssen, wie Rupert um das Leben seines Liebsten fürchten muss. Und dann der Schock, als Jodis schwere Kopfverletzung schlimme Auswirkungen auf sein Gedächtnis hat.

Als Leser beobachtet man nicht nur, wie Jodi darum kämpft, sich zu erinnern, wer er eigentlich ist. Man hat keine Distanz zu Rupert, der versucht, alles zusammenzuhalten und sich seine Verzweiflung nicht anmerken zu lassen. Nein, man ist hautnah dabei und fühlt manchmal schmerzhaft intensiv mit den beiden mit. Das ist eine Sache, die Garrett Leigh perfekt beherrscht. Sie zeigt uns in ihren Büchern sympathische und sehr menschliche Protagonisten in Situationen, die sie bis zum Äußersten fordern und nicht nur sie, sondern auch der Leser wird durch den emotionalen Wolf gedreht.

Und doch gibt es bei Garrett Leigh auch immer Anlass zur Hoffnung. Wir bekommen keine zuckersüße und heile Welt vorgeführt, aber umso glaubhafter sind die kleinen Veränderungen, die hart erkämpften Fortschritte. Und die Frage danach, was bleibt, wird auf eine unnachahmliche und fesselnde Weise erzählt, die einen am Ende die Tränchen wegwischen und optimistisch in die Zukunft blicken lässt. “What Remains” ist ein Buch, das ich ohne Einschränkung empfehlen kann und das bei mir bestimmt noch eine ganze Weile nachwirkt.


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorin

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Hej hej,
das Cover gefällt mir, auf den ersten Blick, richtig gut :O
Und wenn ich was von Zeitsprüngen lese, möchte ich die Geschichte am liebsten auch gleich verschlingen … nur leider ist Englisch so gar nicht meine Lesesprache :/

Alles Liebe,
Conny

7 Jahre her

Bücher, die sich mit Gedächtnisverlust beschäftigen, sind ja meist sehr traurig und ergreifend. Zumindest, wenn es richtig gemacht wird. Schön, dass das hier der Fall war. Das kommt auf jeden Fall mal auf meiner Merkliste.
Liebe Grüße!

7 Jahre her

Wow, was ein tolles Cover. Ich habe noch nie von dem Buch gehört, aber du hast mich überzeugt das Buch auf meien Wunschliste zu setzten ;)