Darum geht’s:
Nur das Angebot seines Cousins, für einige Monate dessen Wohnung und Haustiere zu hüten, verhindert, dass Adam obdachlos in seinem Auto schlafen muss. Er hat seinen Nebenjob verloren, konnte sein Studium nicht mehr finanzieren und auf dem Weg nach Sacramento zu seinem Cousin gibt auch noch das Auto seinen Geist auf. Dies ist seine letzte Chance, wieder auf die Beine zu kommen und Adam ist entschlossen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sein Leben herumzureißen.
Finn liefert Sandwiches und Burger aus und hat sofort einen Narren an Adam gefressen. Dass der fröhliche, optimistische Junge etwas Besseres als den Versager Adam verdient hat, ist Adam sofort klar. Nur Finn ist anderer Meinung und bleibt hartnäckig.
So fand ich’s:
Adam erzählt uns seine Geschichte. Die kurzen Blicke in seine Vergangenheit lassen erahnen, dass er es nie leicht hatte. Seine Familie hat ständig versucht, an seinem Selbstbewusstsein zu kratzen, und als er sich als schwul outet, fliegt er raus. Der Mann, den er liebte, hat ihn im Stich gelassen. Und an seine Auslandseinsätze als Soldat hat er nicht nur schöne Erinnerungen. Sein Zeichentalent erkennt er nicht als etwas ganz Besonderes.
Der behütete Finn lebt in einer großen glücklichen Familie und musste noch nie einen Tiefschlag einstecken. Adam hat das Gefühl, er wäre nicht gut genug für Finn und versucht, sich fernzuhalten. Finn bleibt aber hartnäckig und weiß, wie er Adam aus seinem gedanklichen Sumpf ziehen kann.
Dieses Buch kommt ohne übergroße Angst und Dramen aus, der Ton ist eher leicht und humorvoll. Auch wenn Adam gerade ziemlich tief im Dreck steckt, geht es die ganze Zeit über nur in eine Richtung, nämlich bergauf. Deshalb ist das Buch auch durchweg positiv und die Menschen, die Adam geblieben sind, nämlich der ferne Cousin Rico, mit dem er über SMS in Kontakt steht und sein neuer Chef Darrin, tragen hilfreich und unterstützend noch dazu bei.
Von der Jahreszeit passt das Buch eher in den Winter, denn es spielt rund um die Feiertage, aber das hat mir das Lesevergnügen im Frühling überhaupt nicht gemindert. Über die nur 136 Seiten war die Geschichte ohne Hast zu Ende erzählt, obwohl ich mich nur ungern von Adam, Finn und dem “Candy Heaven” verabschiedet habe.
“Candy Man” erinnert mich sehr an Christmas Kitsch, das ebenfalls aus der Feder von Amy Lane stammt, und zu meinen absoluten Lieblingen zählt.
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
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