Nach 16 Jahren glücklicher Beziehung schlägt das Schicksal erbarmungslos zu. Bei einem Brand in ihrem Haus wird Alex verletzt und das Traumhaus ist nur noch Schutt und Asche. Alex gibt sich die Schuld daran und muss nicht nur schmerzhafte und unangenehme Behandlungen erdulden, sondern er versinkt auch noch in einer schweren Depression. Selbst Jared, der sonst immer mit Geduld und dem richtigen Timing eine Lösung für jedes Problem zu haben scheint, ist mit seinem Latein am Ende. Ihre Beziehung steht vor einer Zerreißprobe.
So fand ich’s:
Der fünfte Teil der Reihe “The Making of a Man”
Diese Episode hat mit ca. 180 Seiten schon fast Romanlänge. Nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen hatte, habe ich mich darauf eingestellt, mich hier durch tränendrüsiges Melodrama lesen zu müssen. Doch zum Glück ist das nicht so.
Wie bei den vorhergehenden Bänden auch, beginnt das Buch mit einer kleinen Rahmengeschichte aus der Zukunft, die die aktuelle Handlung umschließt. Bisher haben wir von der Gegenwart in die Vergangenheit zurückgeblickt, hier blicken wir von der Zukunft in die Gegenwart. Der Effekt ist aber immer der selbe: wir wissen gleich von Anfang an, wie Alex und Jared weit in der Zukunft der eigentlichen Romanhandlung leben und können uns schon mal etwas entspannter zurücklehnen. Denn auch in 20 Jahren sind die beiden noch zusammen und glücklich miteinander.
Vorher müssen sie aber den Verlust ihres Heimes und die schwere Depression von Alex überstehen. Das nimmt aber nur einen Teil des Buches ein und war ohne Kitsch und Drama sehr realistisch geschildert. Über weite Teile der Handlung geht es aufwärts und deshalb habe ich auch diese Episode wieder gerne verfolgt. Denn mit Anfang bzw. Mitte 30 stehen die beiden vor einem Wendepunkt im Leben. Sie müssen sich fragen, ob sie ihre Energie in das Vorhaben stecken, alles wieder aufzubauen und so weiterzumachen wie bisher. Oder ob sie die Gelegenheit zu einem Neuanfang nutzen und ganz andere Träume verwirklichen als sie es bisher getan haben.
In allen Unruhen und Umwälzungen ist die Beziehung der beiden aber felsenfest und der makellose, perfekte Jared bleibt auch in der Krise sich selbst und seinen Grundsätzen treu. Für mich hat diese Geschichte den schmalen Pfad zwischen rosarotem Heile-Welt-Kitsch und zu viel Drama genau getroffen, denn sowohl das eine als auch das andere wird – wenn auch manchmal nur haarscharf – vermieden. Deshalb hat mir auch dieser Band sehr gut gefallen. Und natürlich sind auch Stevie und Clark wieder mit dabei und wir können auch deren gemeinsame Zukunft verfolgen.
Zum Ende springt die Geschichte wieder 20 Jahre in die Zukunft, um die Rahmengeschichte fertig zu erzählen und hier ist dann auch von zwei Kindern für Alex und Jared die Rede, die dann allerdings schon erwachsen sind. Wie Alex und Jared sich mit dem Thema Kinder näher auseinandersetzen, wird im sechsten Teil der Serie mit dem Titel “A Home for Christmas” erzählt.
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