Darum geht's:
William ist erst 10 Jahre alt, als seine Eltern ums Leben kommen und sich herausstellt, dass er vorübergehend zu einem Cousin seiner Mutter soll, den er noch nie gesehen hat. Jerry McKenzie geht auf die 50 zu, ist erfolgreicher Künstler und hat keine Lust auf Kinder. Eigentlich hat er vor, William so schnell wie möglich wieder loszuwerden, doch dann kommt Williams künftiger Lehrer David ins Spiel, den auch Jerry gerne näher kennenlernen würde. Und schneller als es Jerry lieb ist, wächst ihm William ans Herz.
So fand ich's:
Als die beiden Männer David und Jerry zusammenkommen, war ich fast ein bisschen überrascht, weil es sehr plötzlich ging. Eigentlich haben sie beschlossen, es bei einer lockeren Affäre zu lassen, und die auch noch geheim zu halten, um William nicht noch mehr zu verletzen, falls es mit ihnen nicht klappt. Doch noch vor dem ersten Kuss sind die beiden vertraut wie ein altes Ehepaar, was sich für mich nicht wirklich realistisch anfühlte, zumal beide schon über 40 sind. Jerry ist eigentlich nicht bereit, seinen Lebensstil zu ändern und David hat wiederholt schlechte Erfahrungen gemacht. Dass sie sich dann beide kopfüber in eine hochemotionale Beziehung stürzen, fühlte sich für mich ein bisschen schräg an.
Sie benehmen sich wie Teenager, nicht nur was ihre Beziehung angeht. Sie sind unüberlegt, stur, impulsiv und treffen zielsicher immer die falsche Entscheidung. Das verursacht jede Memge Drama, das sich aber auch schnell wieder auflöst, weil das meiste davon einfach hausgemacht ist. Mehr als einmal habe ich die Augen gerollt und musste den Kopf schütteln.
Was mir wirklich gut gefallen hat ist der Junge, William, denn er taut auf und fasst Vertrauen, nachdem er am Anfang des Buches als hilfloser, alleingelassener Junge herüberkam, der verzweifelt versucht, keine Last zu sein. Wie er kindlichen Spaß am Leben wiedergewinnt, fand ich wundervoll zu lesen.
Den Erzählton fand ich manchmal zu zuckrig, aber im Großen und Ganzen schön zu lesen. Weil mir weder Jerry noch David wirklich nahe kamen, fand ich das Buch zwar okay und habe es auch gern gelesen, besonders nachhaltig berührt hat es mich aber nicht.
Mehr dazu:
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Good to Know
An Earlier Heaven
Roots and Wings
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Titel: Good To Know
Autor: D. W. Marchwell
Sprache: englisch
Genre: Gay Romance
Serie: Good To Know #1
Verlag: Dreamspinner Press
Erscheinungsjahr: 2009
Medium: eBook
Seitenzahl: 230
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
Hallo!
Das klingt ja sehr schräg und viel zu kitschig. Ich finde es gut, wenn gleichgeschlechtliche Beziehungen vorkommen ohne dass es zu zu expliziten Sexszenen kommt. Nach deiner Rezension habe ich dass Gefühl, dass das hier ganz gut für mich passen könnte. Künstliche, hausgemachte Probleme, die man meist mit einem deutlichen, ehrlichen Wort lösen kann, sind jedoch ganz und gar nichts für mich. Das ist anstrengend zu lesen.
Mich würde noch interessieren ob du vorhast noch den Rest der Serie zu lesen, wenn du vom ersten Teil schon nicht so angetan warst?
Liebe Grüße
Sabrina
#litnetzwerk
Hallo Sabrina,
ich fürchte, bei so gut wie allen Gay Romance Büchern, die ich lese, gibt es explizite Sexszenen und deshalb erwähne ich das nicht mehr ausdrücklich. Ich weiß allerdings auch, dass einige Leser/innen die einfach überspringen, die Geschichten drum herum allerdings sehr gerne lesen. Ich lese alles :-)
Da ich noch einige Bücher und auch Serien in der Warteschleife habe, die mir bei weitem besser gefallen haben, werde ich die Fortsetzungen zu diesem Buch hier erst einmal nicht lesen. Vielleicht irgendwann später.
LG Gabi