Darum geht’s:
Mafed, Mediziner und Gott, ist zurück in New York, um dabei zu helfen, einen Serienmörder zur Strecke zu bringen. Die Zusammenarbeit mit Detective Ian Barnell gestaltet sich aber schwierig, denn ihre private Situation miteinander steht zwischen ihnen und Ian scheint es gar nicht gut verkraftet zu haben, dass Mafed einfach ohne Erklärung abgehauen war.
So fand ich’s:
Im vorhergehenden Band “Path into Duat” haben Totengott Mafed und der Chaosgott Seth eine einzigartige Verbindung zueinander geknüpft. Mafed vermisst ihn und ist ständig in Versuchung, ihn anzurufen. Doch sein Herz schlägt für den New Yorker Polizisten Ian Barnell, der neuerdings zu viel trinkt und ganz oben auf der Abschussliste des neuen Staatsanwalts ist.
Ian und Mafed zelebrieren einen Tanz aus Anziehung und Ignorieren und wissen nicht, wie sie zueinander stehen sollen. Ian trinkt während der Arbeit und fühlt sich von Mafed alleingelassen, während dieser damit kämpft, Ian alleine schon durch seine Anwesenheit in Gefahr zu bringen. Sie sind unsicher aber auch sehr süß miteinander, weil sie große und beängstigende Gefühle füreinander haben, und ich konnte beide in ihrem Zögern und Sehnen verstehen.
Mafed ist nicht mehr als Gerichtsmediziner angestellt, sondern arbeitet nur noch als Berater. Das hält ihn aber nicht davon ab, eigene Ermittlungen anzustellen und dabei seinen ganz besonderen kultivierten Charme einzusetzen und natürlich auch seine göttlichen Fähigkeiten. Da aber ein Gott zu sein nicht gleich bedeutet, unbesiegbar zu sein, braucht er Hilfe von Wesen, mit denen man nicht so leicht umgehen kann. Und da Ian inzwischen die wahre Natur Mafeds kennt, ist der Detective für Mafeds Geschmack oft viel zu nah am gefährlichen übernatürlichen Geschehen.
“Totennacht” ist nicht hauptsächlich ein Ermittlerkrimi, obwohl sich die Handlung darum dreht, einen Serienmörder zu überführen. Mindestens genauso wichtig ist die Dynamik zwischen Mafed und Ian, einem Gott und einem Menschen, die ein paar emotionale Hürden zu überwinden haben. Mir ist zu keinem Zeitpunkt langweilig geworden, die beiden dabei zu begleiten. Es wird sehr klar, was sie am jeweils anderen so fasziniert, wieso sie zögern, was sie bewegt, ihre Emotionen und Erfahrungen, die sie geprägt haben, sind sehr präsent.
Der Fantasyaspekt, dass Götter, an die man vor Jahrtausenden glaubte, heute im Geheimen unter uns leben, ist grandios in die Story eingearbeitet und bereichert die Handlung. Die göttlichen Fähigkeiten verleihen mehr oder weniger zusätzliche Macht und Möglichkeiten und die ganze Geschichte wirkt rund und schlüssig. Selbst der Aspekt der Unsterblichkeit, der Mafed durch die Jahrhunderte hat leben und Erfahrungen sammeln lassen, wird immer wieder sehr geschickt eingeflochten. Und obwohl der mächtige Gott Seth in diesem Band nur am Rande auftaucht, ist er trotzdem irgendwie ständig präsent.
Wie schön, dass in “Totenlied”, das in gut zwei Wochen erscheint, sowohl Mafed und Ian als auch Seth eine Rolle spielen, denn ich finde alle drei Protagonisten einfach herrlich und freue mich darauf, bald wieder in ihre ganz spezielle Welt einzutauchen.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Road to Ombos: Seth ist gefallen #0
Totenfluch #1
Path into Duat #2
Totennacht #3
Totenlied #6 (erscheint am 17. Oktober 2025
Herzlichen Dank an Netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar
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Titel: Totennacht – Mafed kehrt zurück
Autor/in: Jenny Wood
ISBN / ASIN: 978-3-98906-085-2
Sprache: Deutsch
Genre: Fantasy
Serie: Kemet Universum #3
Verlag: Second Chances Verlag
Erscheinungsjahr: 2025
Medium: eBook
Seitenzahl: 546
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite