Geheimbünde, das Spiel um Macht und eine uralte Legende, die zu tödlichem Leben erwacht!
Darum geht’s: Der Waisenjunge Rainero ist zwar im Haus der Familie Zon aufgenommen worden, doch er wird in der wohlhabenden Händlerfamilie nicht als weiterer Sohn behandelt, sondern wie eine zusätzliche billige Arbeitskraft. Da er sich aber danach sehnt, dazuzugehören, fällt er immer wieder auf die Angebote seines Stiefbruders Gasparo herein, nur noch eine – eigentlich unlösbare – Mutprobe bestehen zu müssen, damit er endlich ein Zon sein darf. Als die beiden zur nächsten Aufgabe für Rainero durchs nächtliche Venedig schleichen, macht Rainero eine unheimliche Beobachtung. Hat Gasparo etwas mit dem Mord zu tun, der in dieser Nacht geschieht?
So fand ich’s:
Venedig im 18. Jahrhundert. Gondeln transportieren maskierte Männer zu geheimen Besprechungen durch die Kanäle, Straßenjungs drücken sich durch engste Gässchen und Geheimwege, und nachts schlecht eine unheimliche Gestalt durch die Straßen, in denen ein grausamer Mord passiert. Die Atmosphäre dieser Geschichte ist geheimnisvoll, düster und aufregend und hat mich gleich gepackt. Die Hauptperson Rainero hat es nicht leicht, ist einem aber mit seiner gutherzigen und offenen Art sofort sympathisch. Im Gegensatz dazu scheint sein Stiefbruder Gasparo zwar mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden zu sein, aber einen miesen, sadistischen Charakter zu haben. Und eine schöne Verlobte, die auch Rainero gefällt.
Und dann geschieht ein bestialischer Mord an einem der Honoratioren der Stadt, der alle den Atem anhalten lässt. Es scheint, dass kein Mensch dieses Verbrechen verübt haben kann, aber was war es? Rainero hat den Verdacht, dass sein Stiefbruder Gasparo seine Finger im Spiel hat, denn er verkleidet sich gern mit einem Tierfell und Maske. Natürlich ist Rainero neugierig und der Leser will ebenfalls dringend wissen, was es mit diesen ganzen Geheimnissen auf sich hat. Und doch will man Rainero zurufen, sich da rauszuhalten, denn was auch immer da in Venedig passiert, es scheint eine lebensgefährliche Sache zu sein.
Auch nach dem Ende dieses ersten Teil bleiben viele Dinge offen, doch die Spannung ist geweckt und ich hänge am Haken. Ich muss wissen, wie diese Geschichte weiter geht und schiele schon voraus zum 25.10. wenn der zweite Teil erscheint.
Mehr dazu:
Hinter A. P. Sterling steckt Anette Strohmeyer, die mich mit ihrem unerschrockenen Ermittler in allen Lebenslagen Paul Ondragon schon länger spannend unterhält.
Herzlichen Dank an den Lübbe Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar
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