Darum geht’s:
Rusty ist von Beruf Sohn, genau wie alle Freunde aus seiner Clique. Der reiche Vater hat schon Karrierepläne für den Junior und auch wenn Rustys schulische Leistungen nicht ausreichen, was macht das schon, mit einer großzügigen Spende wird das auch geregelt.
Erst als er sich mit Oliver anfreundet, dem cleveren und offen schwulen Außenseiter, sieht er sein Leben, seine Familie und seine Freunde im Laufe der Zeit ein bisschen differenzierter. Und der Kuss, mit dem ihn Oliver ins College verabschiedet, geht ihm nicht mehr aus dem Kopf…
So fand ich’s:
Dass Rusty in Berkeley nicht glücklich und dem Leistungsdruck nicht gewachsen ist, bekommen seine Eltern gar nicht mit. Nur Oliver hilft ihm aus der Ferne nach Kräften, hält zu ihm, lernt mit ihm und tröstet ihn. Mit etwas Abstand erkennt Rusty in seiner gemächlichen, gründlichen Art, dass er nicht nur Olivers Kumpel sein will. So gerät die Wiedersehensumarmung an Thanksgiving etwas ausser Kontrolle, was dazu führt, dass ihn seine Eltern kurzerhand vor die Tür setzen, den Geldhahn zudrehen und er für sie gestorben ist.
Nun muss Rusty, für den immer alles voraus geplant wurde und der nie selbst Entscheidungen treffen konnte, auf eigenen Beinen stehen. Natürlich ist Oliver an seiner Seite und Rusty entdeckt, dass er den ganzen Familienclan Olivers hinter sich hat, der selbstlos und liebenswert den etwas hilflosen Rusty mit Sympathie und Angeboten überschüttet.
So können die beiden in aller Ruhe überlegen, wie sie ihre Beziehung gestalten und wie Rusty künftig sein Leben führen will.
Diese Geschichte ist genau richtig für den Winter, um sich damit unter die warme Kuscheldecke zurückzuziehen. Aus Rustys Sicht erzählt, der sich selbst für ein bisschen dumm hält, merkt man sofort, dass er vielleicht naiv und zu unkritisch ist, aber das Herz am rechten Fleck hat. Und vor allen Dingen betet er Oliver an, auch wenn er es selbst anfangs gar nicht merkt.
Garniert ist das Ganze mit Nebencharakteren, die selbst interessant und witzig sind, allen voran Rustys Zimmergenosse Rex. Christmas Kitsch ist süß und gefühlvoll, lustig und manchmal traurig, aber alles andere als kitschig.
Mehr dazu:
Bei Gaylesen kann man eine weitere Meinung zum Buch lesen.
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