Darum geht’s:
In ihrer Auszeit am Ijsselmeer holt sich Wallis regelmäßig eine Hündin aus dem Tierheim und geht mit ihr spazieren. Als ein Toter gefunden wird, führt Snoepje sie zielstrebig zur Leiche und Wallis ist wieder mittendrin in einer Mordermittlung. Besonders die Inspectrice Fleur van den Berg ist nicht gerade erfreut, schon wieder mit Wallis zu tun zu haben. Doch Fleur hat neben den aufreibenden Ermittlungen und Personalnot noch ganze andere persönliche Probleme.
So fand ich’s:
Die deutsche Kriminalbeamtin Wallis Windsbraut will Mord und Totschlag eigentlich für ein Jahr entfliehen und eine Auszeit am Ijsselmeer verbringen. Doch nachdem sie gleich bei ihrer Anreise quasi über eine Leiche stolperte, passiert es ihr schon wieder. Diesmal rennt Hündin Snoepje davon und findet zielsicher einen Toten. Auch wenn sie sich aus der Polizeiarbeit heraushält und keine Einblicke in die offiziellen Ermittlungen bekommt, spricht sich in der Region rund um Wallis’ Ferienhaus so einiges herum und Snoepje hat eine regelrechte Spürnase für Leichen.
An der Polizeiarbeit lassen uns die Perspektiven der Ermittler teilhaben. Besonders Fleur van den Berg darf so einiges aus ihrer Sicht erzählen, die im Augenblick in einer ziemlichen Zwickmühle steckt. Sie ist schwanger, steht alleine da und kann niemandem erzählen, wer der Vater des Kinde ist. Fleur weiß nicht, ob sie das Kind bekommen soll oder nicht. Und was sie von ihrem Verehrer Rudi halten soll, in den sie zwar nicht verliebt ist, der ihr aber ein immer engerer Freund wird.
Ein wichtiger Faktor in diesem Buch ist die Gegend rund ums Ijsselmeer, die mit viel Liebe beschrieben wird, was Lust auf eine Reise in die Niederlande macht. Auch so mache niederländische Begriffe, eingeworfene kurze Sätze oder auch Kapitelüberschriften auf Niederländisch halten einem immer vor Augen, wo wir uns befinden. Das Privatleben von Wallis und Fleur spielt eine größere Rolle und die Kriminalermittlung muss ein bisschen dahinter zurücktreten.
Man kann nicht mitraten oder Indizien sammeln, sondern man verfolgt – wie Wallis auch – die Entwicklungen eher von außen. Deshalb ist die Entlarvung des Verbrechers nicht wirklich die Folge akribischer Ermittlungen, sondern man wird davon etwas überrascht. Ein klassischer Krimi ist “Der mörderische Verrat am Ijsselmeer” also nicht, doch gestört hat mich das überhaupt nicht.
Was mich allerdings gestört hat, ist zwar eine Kleinigkeit, für mich aber eine entscheidende und deshalb ein ständiges Ärgernis. Snoepje wird als mittelgroße Mischlingshündin beschrieben, aber grundsätz und von allen durchgängig als “er” bezeichnet.
Wer also ein Buch mit jeder Menge niederländischer Küstenatmosphäre, interessanten Figuren und einem Mörder, der sein Unwesen treibt, lesen möchte, dem lege ich die beiden Bücher mit Wallis Windsbraut im Sabbatjahr ans Herz!
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Der stumme Tod im Ijsselmeer
Der mörderische Verrat am Ijsselmeer
Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar
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Titel: Der mörderrische Verrat am IJsselmeer
Autor/in: Doris Althoff
ISBN / ASIN: 978-3-8392-0681-2
Sprache: Deutsch
Genre: Krimi
Serie: Wallis Windsbraut #2
Verlag: Geminer
Erscheinungsjahr: 2024
Medium: eBook
Seitenzahl: 288
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite