Darum geht’s:
Die Inka und die Iberer haben die Erde schon lange verlassen und leben als verfeindete Völker in Zwillingsgalaxien weit weg von ihrem ursprünglichen Heimatplaneten. Der Inka Manco meint, den Weg zu einem riesigen Goldschatz zu kennen, und als der Iberer Gonzalo das mitbekommt, zwingt er Manco, ihn mitzunehmen. Die beiden belauern und misstrauen sich, bis sie gezwungen sind, doch zusammenzuarbeiten.
So fand ich’s:
Beide Völker wissen nicht allzu viel über das jeweils andere und das, was sie zu wissen meinen, sind oft genug nur Gerüchte und Verleumdungen. Die Handlung des Buches spielt weit in der Zukunft, doch gewisse Eigenarten der Inkas und ihre Feindschaft zu den iberischen Eroberern liefert immer wieder Bezüge zur Geschichte der Erde und besteht auch in der Zukunft weiter. Die Welt der Zwillingsgalaxien entsteht lebendig vor unseren Augen und wirkt bunt, vielfältig, gefährlich und weckt die Abenteuerlust.
Einzig die Gier nach dem sagenhaften Goldschatz bringt Gonzalo und Manco zusammen auf ein kleines Raumschiff Richtung Erde. Sie machen sich auf zu einem intergalaktischen Roadtrip, bei dem sie Gefahren trotzen müssen, notgedrungen einander helfen und sich nach und nach besser kennenlernen.
Manco ist der Star der inkaischen Sonnenstaffel und hat über lange Zeit Hologramme studiert, die ihm den Weg zum Gold weisen sollen. Die Strahlung der uralten Hologramme hat schon böse Dinge in Mancos Verstand angerichtet. Gonzalo befehligt eigentlich eine iberische Sterngaleone, ist aber suspendiert, und will sich rehabilitieren, indem er Manco den Goldschatz abjagt und selbst mit nach Hause bringt. Ich mochte beide von Anfang an und noch mehr, je tiefer wir in ihre Geschichte und ihre Vergangenheit eingetaucht sind.
Die beiden Männer kommen aus ganz unterschiedlichen Kulturen. Sie wetteifern und konkurrieren miteinander, belächeln und belauern sich, und langsam wächst zwischen ihnen ein Vertrauen und eine Vertrautheit – das zerbrechlich ist und bleibt. Die Dynamik zwischen Manco und Gonzalo hat mir ausgezeichnet gefallen und es hat wirklich großen Spaß gemacht, die beiden auf ihrem Trip zu begleiten. Und noch mehr, dabei zuzusehen, wie sie mit dieser Entwicklung kämpfen, denn es widerspricht allem, was sie bisher für richtig hielten.
Es geht aber nicht nur um die Annäherung der beiden Männer, und auch nicht nur um eine Schatzsuche, sondern es wird viel, viel größer. Die Spannung steigert sich zu einem furiosen Showdown, der mich gefesselt und atemlos gemacht hat. Dieses Weltraumabenteuer hat mich wunderbar unterhalten mit einer Erzählstimme, die sowohl humorvoll als auch ernst als auch spannend beherrscht. Den Namen Sabrina Železný werde ich mir merken und empfehle “Feuerschwingen” uneingeschränkt.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar
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Titel: Feuerschwingen
Autor/in: Sabrina Železný
ISBN / ASIN: B07MD1LHF6
Sprache: Deutsch
Genre: Space Opera, Fantasy
Verlag: Ohne Ohren
Erscheinungsjahr: 2018
Medium: eBook
Seitenzahl: 341
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
Hey Gabi,
deine Rezension klingt wirklich nach einem abenteuerlichen Buch und es freut mich, dass dich die Geschichte so begeistern konnte.
Für mich ist es eher nichts, was aber rein am Genre Science Fiction liegt. Damit hab ich so meine Annäherungsprobleme.
Cheerio
RoXXie
Hallo RoXXie,
der Science-Fiction-Aspekt ist nicht besonders dominant hier, vielleicht wäre “Feuerschwingen” gerade ein Buch, das eine Brücke bilden kann und auch dich gut unterhält. “Science” und Technik spielen hier keine entscheidende Rolle, man könnte das Buch auch als “Fantasy im Weltraum” bezeichnen. Mitreißend ist es auf jeden Fall!
Liebe Grüße
Gabi