ungekürzte Lesung,
8 CDs,
465 Minuten
gelesen vom Autor.
Darum geht’s:
Seine Kindheit im Ruhrgebiet der 60er und 70er Jahre lässt Hape Kerkeling Revue passieren. Die Anfänge seiner Karriere, das Outing wider Willen, die großen Fernseherfolge, das wird alles nur ganz am Rande gestreift. Hauptsächlich geht es um die ersten 10 Lebensjahre, die einerseits aus wacher Beobachtung der Menschen in seiner Ungebung und im Laden seiner Oma bestehen, andererseits aber auch eine Auseinandersetzung mit der depressiven Mutter bis hin zu ihrem Selbstmord bedeuten.
So fand ich’s:
Wer den lustigen Hape erwartet, der munter eine witzoge Anekdote an die nächste reiht, der ist hier an der falschen Stelle.
Ich war erstaunt, an welche Details aus seiner frühen Kindheit sich Hape Kerkeling tatsächlich noch erinnert (bei mir sieht das zugegebener Maßen anders aus). Die Wertung seiner Eindrücke stammt aber natürlich aus seiner nachträglichen Interpretation als Erwachsener. Obwohl durchaus Männer in seiner Familie präsent waren, wurde er eindeutig durch die Frauen geprägt, seine Omas, die Tanten und natürlich die Mutter. Deren Depressionen und schließlich auch ihr Selbstmord nehmen einen großen Platz in diesem Rückblick ein, denn diese Zeit hat sicher Hape Kerkeling maßgeblich geprägt. Doch es gibt auch lustige Episoden, denn in der Riege der Verwandten findet sich das eine oder andere Original.
Wir bekommen einen erstaunlich persönlichen Einblick in eine Ruhrgebietskindheit mit allen Aufs und Abs, der trotz oder wegen seiner Ernsthaftigkeit großen Unterhaltungswert hat, weil er einen berührt. Vielleicht noch ein Stück mehr, weil man das Hörbuch vom Autor selbst vorgelesen bekommt.
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