Darum geht’s:
Schon lange findet Liam den Mann interessant, der morgens mit ihm zusammen mit der Bahn in die City fährt, sich auffällig kleidet und Make-up trägt. Er hat sich aber noch nicht getraut, ihn anzusprechen. Und eigentlich ist er ja auch nicht schwul. Als sie beide zu spät am Bahnhof sind und gemeinsam auf den nächsten Zug warten, ergibt sich endlich die Gelegenheit. Liam stellt fest, dass Jay neben seiner auffälligen Erscheinung auch noch ohne Punkt und Komma quasselt, wild gestikuliert und von einem Thema zum anderen springt. Liam findet das herrlich und mag eigentlich alles an Jay. Zu dumm, dass Liam ja nicht schwul ist.
So fand ich’s:
Liam ist für vieles aufgeschlossen und hat sowohl mit Männern als auch mit Frauen herumprobiert. Vom Hocker gerissen hat ihn bisher beides nicht und er hat das nicht an die große Glocke gehängt. Und seit er ein Bein nach einem schweren Autounfall nicht mehr richtig belasten kann, seinen Berufswunsch als Polizist aufgeben musste und im Büro arbeitet, empfindet er sich selbst auch als langweiligen Krüppel. Dass besonders sein Vater ein großes Problem mit einem schwulen Sohn hätte, ist ihm klar.
Jay dagegen schillert bunt und exzentrisch, seine Gefühle sprudeln über und ziehen Liams Aufmerksamkeit auf sich und seine Homosexualität könnte er nicht verstecken, selbst wenn er es wollte. Schon alleine, dass sich Liam mit Jay in der Öffentlichkeit zeigt, wirft ein bestimmtes Licht auf beide. Deshalb lässt es Liam vorsichtig angehen, bis er sich etwas klarer über seine eigenen Gefühle ist, doch nach kurzer Zeit empfindet er ganz besitzergreifend für „seinen“ Jay.
Auch wenn Liam und Jay total unterschiedlich sind, so akzeptieren beide die Eigenarten des jeweils anderen und harmonieren perfekt. Was mir nicht so ganz gefallen hat war, dass sie sich wie in einer klassischen Mann/Frau-Beziehung verhalten und auch die Rollen so verteilt sind, eben nur mit zwei Männern besetzt. Jay bekommt die Tür aufgehalten und Liam packt seinen männlichen Beschützerinstinkt aus.
Die Familien der beiden sorgen für einige interessante Nebenfiguren.
Insgesamt fand ich diese lesenswerte Lektüre ziemlich angstfrei und sehr süß.
Mehr dazu:
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Loving Jay
Don’t Twunk With My Heart
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
Loading Likes...