Darum geht’s:
Eine Klasse von acht Mädchen und ihre Lehrerin sind kurz vor den Sommerferien spurlos verschwunden. Walter Brandner befürchtet, dass dieser Fall etwas mit den verschwundenen Sommerferienkindern vor vielen Jahren zu tun hat. Ist der Täter von damals wieder aktiv? Seine Kollegin Leonore Goldmann und er machen sich auf die Suche nach dem Täter. Können sie die Mädchen noch lebend finden?
So fand ich’s:
Man bekommt im Grunde drei Geschichten parallel erzählt. Zum einen die Entführung der Mädchenklasse, dann die Ermittlungen von Goldmann und Brandner und schließlich die Erlebnisse in der Kindheit des Täters, die ihn dazu gebracht haben, diese Verbrechen zu begehen. Die Abfolge der Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven ist ganz geschickt gemacht und man hat auch jederzeit die Orientierung, wer zu welcher Zeit was erzählt. Irgendwann nähern sich die Handlungsstränge einander an und die Spannung steigert sich kontinuierlich.
Die Story ist geradlinig erzählt, die schnörkellose und direkte Sprache passt gut dazu. Wir lernen die Ermittler ein wenig kennen, ohne dass sich das Privatleben zu sehr in den Vordergrund drängen würde. In diesem ersten Band der gemeinsamen Ermittlungen von Goldmann und Brandner bleibt definitiv noch genug Privates und Persönliches offen, das es dem Leser in späteren Folgen zu offenbaren gilt.
Die gelegentlichen Einschübe brutaler Gewalt sind sicher nichts für zarte Gemüter, doch ich fand sie nicht effekthascherisch und auf jeden Fall zur Geschichte passend.
Neue Aspekte zum Krimigenre fügt “Mädchendurst” sicher nicht hinzu, aber mit gut durchdachter Handlung und solider Präsentation, genug Spannung und sympathischen, menschlichen Ermittlern unterhält einen das Buch und weckt die Neugier auf den nächsten Band “Mamasohn – Der Fußabschneider”.
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage des Autors
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