Mord an der Förde von H. Dieter Neumann

Darum geht’s:

Statt eines Segeltörns mit Freund Simon wartet Arbeit auf Helene Christ, denn im Ferienlager Nils Puk ist ein Mord geschehen. Die Leiche der 14jährigen Clarissa wird entdeckt, und Betreuer Alim Tayfur, Clarissas Schwarm, ist verschwunden. Diese Tatsache und dass man seine DNA an Clarissa feststellt, machen ihn höchst tatverdächtig. Doch auch die Familie Clarissas benimmt sich merkwürdig und ihr Bruder beschuldigt sogar den gemeinsamen Vater, Clarissa ermordet zu haben.

So fand ich’s:

Die Polizisten Helene Christ und ihr wesentlich älterer Kollege Schimmel haben sich als Team schon bei Die Tote von Kalkgrund bewährt und auch diesmal ist Simon Simonsen, Helenes Freund, und sein Hund Frau Sörensen wieder mit von der Partie. Sehr realitätsnah ist er ein guter Zuhörer und Ratgeber, hält Helene den Rücken frei und lässt sie in Ruhe ermitteln, denn sie hat eine gute Spürnase. Der grummelige Schimmel ist im Gegensatz zu ihrem ersten gemeinsamen Fall inzwischen Helene gegenüber aufgetaut und präsentiert ab und zu seinen trockenen Humor.

Die Handlung ist nicht übermäßig kompliziert, aber von Anfang bis Ende spannend und mysteriös genug, um dranbleiben zu wollen und sie lädt auch zum miträtseln ein, was mir persönlich immer gut gefällt. Professionelle Ermittlerarbeit, verschiedene Verdächtige, und ein bisschen Privatleben für Helene und Simon zwischendurch ergeben eine unterhaltsame Kombination.

Man bekommt ab und zu einen Hauch Ostsee-Urlaubsstimmung, wenn von Simon und den Ostseetörns mit seiner “Seeschwalbe” erzählt wird.

Dieser Krimi besticht dadurch, dass er inhaltlich absolut auf dem Boden der Realität bleibt und auch ohne Ermittler mit James-Bond-Fähigkeiten oder schlimmem Schicksal, sondern durch solide Ermittlungen und Teamarbeit der sympathischen Polizisten einen spannenden Kriminalfall beleuchtet.

 

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