Schwule Märchen 1: Der schlafende Schöne
Schwule Märchen 2: Der Schöne und das Biest
Schwule Märchen 3: Der magische Penis
So fand ich’s:
In erster Linie habe ich für die Gaybook Reading Challenge nach einer Geschichte gesucht, die auf Märchen basiert und bin bei diesem Titel hängen geblieben. Ich fand die Idee, klassische Märchen in der Schwulen-Version neu zu schreiben, ganz witzig. Die Umsetzung war allerdings handwerklich nicht immer so ganz nach meinem Geschmack.
Der lockere, ab und zu humorvolle Ton hat mir gut gefallen, auch wenn kein noch so kleiner erotischer Funke blitzte, denn hier wurde ganz auf die witzige Schiene gesetzt.
Ein paar Formulierungen fand ich hölzern und unpassend, wie etwa die “tiefe Baritonstimme” (Bass ist tief, Bariton ist die mittlere Tonlage) oder “Ich betrachtete die Türme auf dem Dach des Schlosses. Sie sahen aus wie Wasserspeier” (das kann ich mir nicht mal vorstellen, weil Türme ja senkrecht sind, Wasserspeier aber normalerweise waagerecht von der Wand abstehen) genauso wie “Ich bemerkte, dass er ein paar Strähnen Haar auf der Brust hatte …” (da entstehen vor meinem geistigen Auge kleine Büschel langer Haare zwischen größeren Flächen glatter Männerbrust und das finde ich gerade gar nicht vorstellenswert).
Das Märchen “Der Schöne und das Biest” fand ich skurril und zum Kopf schütteln, weil es mein Humorzentrum nicht annähernd traf. Die anderen beiden amüsierten mich allerdings schon und brachten mich zum Schmunzeln. Jedes der abgewandelten Märchen ist mit etwa 10 Seiten auch schnell gelesen, aber einen bleibenden Eindruck haben sie nicht wirklich hinterlassen. Eigentlich schade, denn aus der Idee hätte man mehr machen können.
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