Darum geht’s:
Der Knochenfund im trockenliegenden Stausee hat einiges in Gang gebracht. An anderer Stelle findet man weitere Knochen, die sich als die Leiche des vor vielen Jahren verschwundenen Casey McGuire herausstellen. Caseys Bruder Drew ist kurz nach Caseys Verschwinden zum Militär gegangen und hat seitdem die Stadt nicht mehr betreten. Dass man die Knochen seines Bruders gefunden hat, bringt ihn zurück und sehr schnell gerät er mit dem Polizisten Logan aneinander, der dem Special Forces Soldaten sehr wohl auf Augenhöhe begegnet.
So fand ich’s:
Polizist Logan war früher selbst Soldat und versteht sehr gut, wie Drew tickt. Und doch kann er Drew nicht von seinen Alleingängen und provozierendem Auftreten im Ort abhalten. Drew kennt es noch von früher, dass der Bürgermeister, der Bankchef und der Polizeichef zusammenhalten und schon damals keine große Lust hatten, Caseys Tod aufzuklären. Dass sich vieles geändert hat, seit sein früherer bester Freund Sawyer das Polizeirevier leitet, erkennt er erst einmal nicht und verlässt sich nur auf sich selbst.
Logan ist zusammen mit den wenigen anderen Polizisten des Ortes sehr wohl ernsthaft damit beschäftigt, den Tod von Casey aufzuklären. Aber sie haben die noch nicht identifizierten Knochen aus dem Stausee, einige Leute, die sich querstellen und offensichtlich Dinge verschweigen, Graffitis, die mehr als ein Streich Jugendlicher sind und viele Jahre, die inzwischen vergangen sind, die ihnen das Leben und ihre Ermittlungen zusätzlich schwer machen.
Auch diesen zweiten Band aus Lancaster Falls bekommen wir aus zwei Perspektiven präsentiert. Logan und Drew wechseln sich damit ab, aus ihrer Sicht zu erzählen. Besonders Drew ist psychisch am Ende und lässt uns tief in seine Seele schauen. Der bodenständige, schlagkräftige und verständnisvolle Logan ist genau die Person, bei der er Ruhe finden kann und ich mochte es sehr, mit anzusehen, wie sich zwischen ihnen eine Verbindung formt.
Man sollte auf jeden Fall zuerst “Was sich verbirgt” lesen, denn in “Spurlos” wird zwar aus zwei anderen Perspektiven erzählt als in Band 1, aber die Geschichte um Caseys Tod zieht sich aus Band 1 nahtlos in diesen zweiten Band weiter. Der Schwerpunkt der Erzählung liegt tatsächlich mehr auf den Ermittlungen, den Personen und Familien im Ort und deren Verflechtungen, den Jugendfreunden Sawyer, Drew und Josh, die eng mit Casey verbunden waren und haben mich mit diesem Kleinstadtdrama richtig gut unterhalten. Die Liebesgeschichte zwischen Logan und Drew fügt sich harmonisch ein, dominiert die Erzählung aber nicht.
Nachdem wir inzwischen tiefer eintauchen in die Abgründe von Lancaster Falls, ein paar Fäden aus Band 1 weitergesponnen wurden und ich vorher schon wusste, dass ich wie bei “Was sich verbirgt” keine fluffig-leichte Liebesgeschichte bekommen werde, sondern einen ernsten, dramatischen, spannenden, emotionalen und tiefgründigen Roman, hat mich dieser zweite Teil noch ein bisschen mehr als der erste Teil begeistert. Band 1 bekam von mir 4,5 Sterne und für “Was sich verbirgt” vergebe ich die volle Punktzahl. Und schiele schon sehr neugierig auf den dritten Teil “Alles, was bleibt”, der am 4. März 2025 erscheint.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
What Lies Beneath / Was sich verbirgt
Without A Trace / Spurlos
All That Remains / Alles, was bleibt (erscheint 4. März 2025)
Herzlichen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar
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Titel: Spurlos
Original-Titel: Without A Trace
Autor/in: R. J. Scott
Übersetzer/in: Xenia Melzer
ISBN / ASIN: B0DVQJWXY8
Sprache: Deutsch
Genre: Gay Romance
Serie: Lancaster Falls #2
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungsjahr: 2025
Medium: eBook
Seitenzahl: 367
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage RJ Scott