Totenlied – Mafeds Weihnachtschaos von Melanie Vogltanz und Jenny Wood – Kemet Universum #6

Darum geht’s:

Seth, Tara und Billy freuen sich auf traditionelle Weihnachten mit Baum und Geschenken im Heliopolis, doch ein unerwarteter Besuch bringt nicht nur Unruhe, sondern trägt eine tödliche Gefahr in die Bar. Am anderen Ende der USA begleitet Mafed Ian zu seinen Eltern. Ian will den Mut fassen und seiner Familie gestehen, dass er und Mafed ein Paar sind, doch stattdessenn stolpern die beiden Ermittler über eine merkwürdige Unfallserie. Frohe Weihnachten.

So fand ich’s:

Weihnachten, das Fest der Familie.

Für Seth hat es keine Bedeutung, doch weil er Tara und Billy inzwischen sehr nahe steht, lässt er sich darauf ein. Seine eigene göttliche Familie und sein Erzfeind stören die Idylle und zwingen Seth zu Dingen, die er absolut nicht will. So zerrissen wie Seth ist, empfinden es wohl sehr viele Menschen an Weihnachten. Die Familie tut einem nicht gut, aber man kann sich doch nicht lösen – genau in diesem Dilemma steckt Seth. Dabei weiß er es doch besser, seit er Billy und Tara kennt und Mafed inzwischen ein Freund für ihn geworden ist. Von einer trügerischen Idylle zu einem übernatürlichen Kampf auf Leben und Tod spitzt sich die Situation in der Wüste nach und nach zu und ich hing gebannt am Reader.

Ein paar kleine Andeutungen auf die Abenteuer in den Bänden vier und fünf ließen mich sehr neugierig werden. Auch wenn es wohl am besten ist, die Bücher alle in der chronologischen Reihenfolge zu lesen, habe ich es nicht bereut, dass ich auf die Neuauflage von “Trail to Heka” und “Dead End at Heliopolis” warten will, die zeitlich vor “Totenlied” spielen.

Das Thema Familie spielt auch bei Mafed oder besser gesagt bei seinem Liebsten Ian eine große Rolle. Die beiden Männer halten ihre Beziehung im Polizeirevier geheim, aber auch Ians Familie ahnt nicht, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt und in Mafed verliebt ist. Ian will aus seiner Liebe aber wenigstens seiner Familie gegenüber kein Geheimnis mehr machen, auch wenn es für ihn bedeutet, eine große Hürde zu überspringen. Gleichzeitig zögert Mafed, sich öffentlich zu Ian zu bekennen, denn das würde seinen Liebsten in den Fokus seiner Feinde rücken und für jemanden, der unsterblich ist, ist eine Liebe für die Dauer eines Menschenlebens erschreckend kurz. So reisen die beiden mit einigen ungelösten Konflikten zu Ians Familie. Und tun vor Ort noch eine rätselhafte Todes-Serie auf.

Ich mag in der Kemet-Serie sehr, wie die Welt der altägyptischen Gottheiten auf das Leben in den heutigen USA trifft. In diesem Band mischen sich noch Weihnachtstraditionen dazu. Auch wenn man glauben könnte, dass sich diese Dinge nicht wirklich gut verbinden lassen, hat das hervorragend geklappt. Seth nähert sich auf seine ganz eigene Art und Weise an und wir erfahren einige neue Dinge über ihn, die nicht nur Harmonie und Freundlichkeit vermitteln, sondern auch Gewalt bereithalten.

Zwischenmenschliches, gewaltige Kräfte, Liebe und Verlust, Götter und Sterbliche – “Totenlied” schöpft aus dem Vollen, hat Tiefe und Spannung und hat mir ein paar unvergleichliche Lesestunden beschert.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)

Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Road to Ombos: Seth ist gefallen #0
Totenfluch #1
Path into Duat #2
Totennacht #3
Trail to Heka #4
Dead End at Heliopolis #5
Totenlied #6

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Titel: Totenlied – Mafeds Weihnachtschaos
Autor/in: Melanie Vogltanz und Jenny Wood
ISBN / ASIN:
‎ 978-3989061170
Sprache:
Deutsch
Genre: Fantasy
Serie: Kemet Universum #6
Verlag: Second Chances Verlag
Erscheinungsjahr:
2025
Medium:
eBook
Seitenzahl: 522
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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