Darum geht’s:

Der Autor Chris Lassiter hat eine Schreibblockade und zieht sich in eine einsame Hütte nahe Lancaster Falls zurück, um das lang erwartete Buch zu schreiben. In der sommerlichen Hitzewelle entdeckt er menschliche Knochen am Rand eines Stausees, der zu wenig Wasser führt. Nicht nur der örtliche Polizist Sawyer Wiseman befürchtet, dass es sich um die Knochen des vor Jahren verschwundenen Casey McGuire handeln könnte, den er gut gekannt hat. Während Sawyer ermittelt und Chris neugierig stöbert, wird es auch zwischen ihnen heiß.

So fand ich’s:

Lancaster Falls ist ein Ort, an dem jeder jeden kennt. Wenn man Sawyer begleitet, bekommt man das typische Kleinstadt-Gefühl. Der Pfarrer kommt zur Pokerrunde, die Gerüchteküche kocht mit einem Schnellkochtopf und die Freundschaften und Feindschaften ziehen sich über Generationen. Diese Tatsache macht es für Sawyer besonders schwer, mit seinem Chef klarzukommen, der seine schützende Hand über die Bürgermeisterfamilie hält. Und auch der Knochenfund bringt die ganze Stadt in Aufruhr. Dieser Handlungsstrang ist kein Alibi, um der Lovestory einen Hintergrund zu bieten, sondern hat auch für sich alleine eine Berechtigung. Das hat mir als Thriller- und Krimi-Fan natürlich sehr gefallen.

Nach zwei verfilmten Bestsellern hat der Autor Chris Lassiter großen Druck, auch Band 3 schnell und bestsellertauglich fertigzustellen. Doch er bringt nichts zu Papier. Stattdessen stromert er mit seinem Hund durch die Gegend, um sich von dem Stausee inspirieren zu lassen. Um diesen anzulegen, wurde nämlich Jahre vorher ein Teil der Stadt Lancaster Falls überflutet und in Chris’ Horrorserie gibt es eine ähnliche Konstellation. Der Knochenfund bringt den sexy Polizisten Sawyer mit ihm in Kontakt und sie finden sich vom ersten Moment an anziehend. Über einen One Night stand hinaus will Chris mehr über Sawyer erfahren – der hat einiges mit sich herumzutragen, das er als Großstadtpolizist erlebt hat. Und dass die gefundenen Knochen eventuell dem Bruder seines Jugendfreundes gehören könnten, belastet ihn auch schwer.

Die Liebesgeschichte zwischen Sawyer und Chris entwickelt sich fast nebenbei, denn die Polizeiarbeit von Sawyer nimmt einen großen Raum der Erzählung ein. Anfangs fand ich Chris sogar ein bisschen ZU neugierig, fast schon aufdringlich, aber der Autor sucht überall nach Anregungen, die seinen Schreibprozess wieder in Gang bringen sollen. Und was Sawyer zu bearbeiten hat, ist schrecklich und geheimnisvoll genug, um Chris’ Fantasie anzuregen – genau wie er Sawyer selbst nicht aus seinen Gedanken bringt.

Wir lernen einige Bewohner von Lancaster Falls kennen, die interessante Nebenfiguren sind. Zwischen Chris und Sawyer entsteht eine Verbindung, die sich von erotischer Anziehung ganz schnell zu mehr entwickelt. Nach einem etwas ruhigeren Start, der von der Trägheit der Sommerhitze und den kleinstädtischen Verflechtungen geprägt ist, die Sawyer ausbremsen, wird es ordentlich spannend.

Klar, dass Chris und Sawyer ihr Happy End bekommen, doch am Ende wartet ein kleiner Cliffhanger, der uns zu Band zwei weiterleitet. Denn auch wenn einiges klarer ist, bleiben auch wichtige Dinge offen, die in “Spurlos” offensichtlich weiter verfolgt werden. Dieser zweite Teil erscheint am 4. Februar und ich kann es kaum erwarten zu lesen, wie es weitergeht!

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)

Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
What Lies Beneath / Was sich verbirgt
Without A Trace / Spurlos (erscheint 4. Februar 2025)
All That Remains / Alles, was bleibt (erscheint 4. März 2025)

Herzlichen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar

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Titel: Was sich verbirgt
Original-Titel: What Lies Beneath
Autor/in: R. J. Scott
Übersetzer/in: Xenia Melzer
ISBN / ASIN: ‎ B0DJLQHG3N
Sprache: Deutsch
Genre: Gay Romance Thriller
Serie: Lancaster Falls #1
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungsjahr: 2025
Medium: eBook
Seitenzahl: 298
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage RJ Scott