Darum geht’s:
Finn beginnt seine Ausbildung zum Tierpfleger und sucht verzweifelt ein Zimmer in der neuen Stadt. Norbert, ein alter Freund seines Vaters, bietet ihm zur Überbrückung sein Gästezimmer an und obwohl Norbert steif, überkorrekt und unflexibel wirkt, zieht Finn bei ihm ein. Dadurch wird Norberts geordnete Welt gehörig durcheinandergewirbelt, doch Finn verbreitet auch jede Menge Sonnenschein und gute Laune.
So fand ich’s:
Finn ist 25 und hat nach Jahren als Fitnesstrainer im Studio seiner Eltern endlich die Wunschausbildung als Tierpfleger im Zoo ergattert. Dafür muss er umziehen und in einer anderen Stadt neu anfangen. Obwohl Finn ein kleiner Chaot ist, kommt er mit seiner unkomplizierten Art überall gut klar. Nur eine passende Unterkunft findet sich nicht, die bezahlbar, einigermaßen bewohnbar und nicht von zu vielen Mitbewerbern überrannt ist.
Norbert ist nur wenige Jahre jünger als sein Studienfreund, Finns Vater, und versteht selbst nicht ganz genau, wieso er Finn sein Gästezimmer angeboten hat. Am liebsten ist er alleine, kommt mit Veränderungen überhaupt nicht klar, und seine Wohnung ist sein Schutzraum. Doch Finns unwiderstehliches Lächeln, seine optimistische und lebendige Art und wahrscheinlich eine gute Portion Selbst-Überrumpelung bei Norbert haben dazu geführt, dass die beiden für einige Zeit eine Wohngemeinschaft bilden.
Norbert hält sich an seinen selbstgemachten Regeln und dem gewohnten Tagesablauf fest, denn er braucht die feste Struktur für sein inneres Gleichgewicht, was auf den ersten Blick pedantisch wirkt. Doch man merkt schnell, dass er ein gutes Herz hat und sich nicht von seinen Ängsten runterziehen lässt. Er bemüht sich, nicht zu resignieren, sondern an sich zu arbeiten und ist – soweit er es kann – sogar bereit, sich auf neue Dinge einzulassen. Und er hat einen trockenen Humor, bei dem ich mir nicht immer klar war, ob er aus Versehen oder absichtlich richtig klasse Sprüche hervorbringt. Selten habe ich einen Protagonisten so schnell so sehr geliebt wie Norbert.
Dabei ist Finn der Sonnenschein, der immer die positive Seite sieht, der auf freundliche und sehr charmante Weise schnell Freundschaften schließt und der selbst von Norberts Eigenheiten nicht genervt ist. So unterschiedlich Finn und Norbert sind, so gut harmonieren sie auch von Anfang an. Natürlich geht es nicht ruckelfrei zwischen ihnen, denn sie müssen sich erst mal kennenlernen, Grenzen abstecken und ihre Not-WG wird niemals langweilig. Es ist lustig mit ihnen, aber auch ernst, denn Norberts Probleme belasten ihn und wirken sich auch auf Finn aus, bringt sie aber auch näher zusammen. Denn Finn ist zwar jung und unbekümmert, aber auch einfühlsam und empathisch und bereit, Norbert mit all seinen Besonderheiten anzunehmen. Neben gegenseitigem Anschmachten und Zärtlichkeiten gibt es auch sexy times und eine herzerwärmende Nähe, die sich absolut passend zu den beiden besonderen Menschen entwickelt.
Dass Iris W. Maron mit leichter Hand und einem eingängigen Schreibstil Figuren erschafft, die auch bei jedem in der Nachbarschaft wohnen könnten und doch speziell sind und sich ins Herz der LeserInnen schleichen, brauche ich eigentlich nicht mehr zu sagen. Denn für mich hat die Autorin das bisher in allen ihren Büchern, die ich gelesen habe, scheinbar mühelos bewiesen.
Es gibt tierische und menschliche Nebenfiguren, die wunderbare zusätzliche Akzente setzen und die Geschichte perfekt abrunden. “Your Sunshine – Mitbewohner mit gewissen Gegensätzen” gehört auf jeden Fall zu meinen Lesehighlights und ich empfehle das Buch begeistert weiter!
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Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Herzlichen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar
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Titel: Your Sunshine – Mitbewohner mit gewissen Gegensätzen
Autor/in: Iris W. Maron
ISBN / ASIN: B0DT4J4VVY
Sprache: Deutsch
Genre: Gay Romance
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungsjahr: 2025
Medium: eBook
Seitenzahl: 286
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Amazon