Zuckerstangen und Herzchenwaffeln von Coco Zinva

Darum geht’s:

Für seine Familie ist er gestorben, seit er sich als schwul geoutet hat und viele Freunde hat der Einzelgänger Chris nicht. Also zieht er sich in eine einsame Hütte zurück, um sich über die Weihnachtstage seinem Weltschmerz hinzugeben. Natürlich lässt er den merkwürdigen Typen, der mit seinem Auto liegen geblieben ist, nicht in der Kälte bibbern, auch wenn Chris ihn schon ziemlich schrill und überdreht findet. Allerdings ist er auch sehr niedlich.

So fand ich’s:

Auf den ersten Blick sind Chris und Anton so weit von einander entfernt, wie es nur geht. Zwar ist Chris nicht direkt ungepflegt, aber er legt wenig Wert auf sein Äußeres, kann nicht gut mit Menschen, aber umso besser mit Zahlen umgehen und hält sich selbst für den nerdigen Langeweiler schlechthin. Der schicke Friseur Anton dagegen hat sich mit Glitzer-Rentierpullover und Rosa-weiß gefärbten Haaren für Weihnachten herausgeputzt und fällt in Chris‘ Einsiedelei ein wie ein Tornado auf Speed. Doch nach allerkürzester Zeit schlägt Chris‘ Irritation in Sympathie und erotisches Prickeln für Anton um. Wenn nur der fröhliche Sonnenschein sich auch für den farblosen Chris erwärmen könnte…

Chris erzählt uns diese Geschichte aus seiner Sicht mit einer Erzählstimme, die ein bisschen Ironie, eine Prise Selbstmitleid und ganz ganz viel Humor enthält. So können wir die Komplikationen, die sich aus Antons überschäumendem Temperament ergeben, hautnah miterleben, aber auch wie Chris nach und nach auftaut und Gefühle zulässt, und ich habe diese zuckersüße, weihnachtliche Liebesgeschichte mit einem Lächeln im Gesicht genossen.

Mehr dazu:

Auf dem Blog Kopfnüsse wird “Zuckerstangen und Herzchenwaffeln” ebenfalls vorgestellt.
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