Ohne dich …: Manchmal muss man gehen, um zurückkehren zu können von Gabriele Oscuro

23829647Darum geht’s:

Mika und Lorenz sind schon viele Jahre ein Paar. Doch der Alltag hat sich eingeschlichen und vor allen Dingen der aufreibende und zeitfressende Job von Lorenz führt dazu, dass sie nur noch nebeneinander her leben. Bis Mika eines Tages spurlos verschwunden ist.

Levi beobachtet den Mann, der auf der Bank vor dem Cafe sitzt, schon eine Weile. Doch als er ihn endlich erkennt, dreht Levi durch.

So fand ich’s:

Lorenz lebt für seinen Job. Er kennt keinen Feierabend, kein Wochenende und keinen Urlaub. Und irgendwann hat er aufgehört zu registrieren, dass er mit Mika einen Partner hat, dem er auch Zeit und Aufmerksamkeit widmen sollte. Sein Mika ist doch sowieso ganz selbstverständlich immer unterstützend zur Stelle. Bis er das eines Tages eben nicht mehr ist.

Sowohl Lorenz als auch Mika sind gezwungen, sich Gedanken über ihre Beziehung zu machen. Und letztendlich auch über sich selbst, ihre eigenen Wünsche und Träume, wie sie ihr Leben gestalten wollen und ob sie um ihre Liebe kämpfen wollen oder besser getrennt bleiben.

Für den Einzelgänger Mika gab es bisher immer nur Lorenz, doch als er plötzlich ganz alleine dasteht, lernt er Lilith und ihren Bruder Levi kennen, die ihm schnell zu guten Freunden werden. Und so erfahren wir Leser auch mehr über Levis Liebesleben. Der Mann, der auf der Bank sitzt und das Cafe beobachtet, in dem Levi arbeitet, kommt nämlich aus seiner Vergangenheit. Auch diese beiden haben noch lange nicht miteinander abgeschlossen.

Hier werden zwei Liebesgeschichten erzählt, die da anfangen, wo andere aufhören. Beide Paare haben zueinander gefunden, sind glücklich zusammen, aber das ist naturgemäß kein Zustand, der einfach so für immer anhält. Und dieser Erkenntnis müssen sich die Männer stellen. Dabei verfolgen wir keine verkopfte Psychoanalyse, sondern sehen ihnen in die Seele. Wir erleben ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung und ihre Ängste hautnah mit und die Emotionen lassen einen absolut nicht kalt.

Neben gefühlvoller (und sehr sexy) Unterhaltung hat diese Geschichte auch Tiefe und den Rat eines guten Freundes, den sich Mika und auch Levi – und eigentlich jeder von uns – zu Herzen nehmen sollte:

“Wenn du ein Happy End willst, dann musst du dich selbst darum kümmern. Nirgends im Off sitzt ein Regisseur oder ein Drehbuchschreiber, die darauf warten, dir die große Liebe in die nächste Szene zu schreiben.”


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Bookrix

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