Darum geht’s:
Nicolas Eifer will die ersten lauen Frühlingstemperaturen für anonymen Spaß im Wald nutzen, doch als er die Leiche hinter dem einschlägig bekannten Parkplatz entdeckt, ist ihm die Lust am Sex erstmal vergangen. Der ermittelnde Kripobeamte ist der heisseste Typ seit langem und Nick flirtet für sein Leben gern. Aber als Hauptverdächtiger für den Mord und mit Erinnerungen und Informationen über den Toten, die er sich selbst nicht erklären kann, ist er erst einmal daran interessiert, seine Unschuld zu beweisen und wieder aus der Zelle zu kommen, in die ihn der gutaussehende Kommissar Bahr über Nacht verfrachtet hat.
So fand ich’s:
Gay-Mystery-Crime ist eine Kombination, der ich nicht widerstehen kann.
Nick Eifer ist ein lebensfroher Grafiker, der aus seiner Homosexualität kein Geheimnis macht. Er genießt das Leben als attraktiver Single und lässt sich auch nicht durch die “Visionen”, die er plötzlich aus der Sicht des Mörders hat, aus der Bahn werfen. Im Gegenteil, er versucht, die zusätzlichen Informationen, die er aus seinen Visionen gewinnt, dafür einzusetzen, die Ermittlungen voranzubringen. Und irgendwann glaubt ihm auch der schnuckelige Kommissar Bahr.
Die Beschreibung von Kommissar Bahr mit “seiner kühlen Art” oder “der emotionslosen Fassade” passte leider nicht ganz mit seinen häufigen Gefühlsausbrüchen zusammen, so dass ich kein wirkliches Bild von seine Charakter habe. Einerseits blafft er unhöflich seine Kollegen an und bellt Befehle durch die Gegend, andererseits hat er genug Humor und Gelassenheit, um Nick mit dem ebenfalls schwulen Polizisten Patrick zusammenzubringen, weil er meint, die beiden könnten Gefallen an einander finden. Als Schmacht-Objekt für Nick scheint er mit seinem blendenen Aussehen aber allemal zu taugen und als Polizist ist er sicher auch kompetent.
Die Geschichte ließ sich flüssig und sehr unterhaltsam lesen, und auch wenn vielleicht der allerletzte Schliff noch fehlt, ist auf jeden Fall das erzählerische Talent da, um diese Reihe für mich interessant zu machen. Der Erotikfaktor ist nicht zu verachten, denn sowohl zwischen Nick und dem grummeligen Andreas Bahr, als auch mit dem wesentlich unkomplizierteren Patrick funkt es ganz schön. Ich hoffe sehr, es geht bald weiter, denn die Mordermittlung an sich ist zwar abgeschlossen, aber es sind auch noch einige Dinge offen geblieben, die natürlich noch geklärt werden müssen.
Ein vielversprechender Start in eine Serie von Gay-Mystery-Crime.
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