Eigentlich soll Josh Montgomery nur einen Bösewicht töten, doch plötzlich entdeckt er, dass sich eine Geisel auf dem Gelände des Drogendealers befindet. Aus der Befreiungsaktion wird ein Beschützerjob, denn er rettet den Arzt Mark Patterson nicht nur, sondern Josh fühlt den Drang, sich auch danach noch um ihn zu kümmern. Als er dann noch anfängt, Gefühle für Mark zu entwickeln, rennt Josh davon, denn bisher kannte er das nicht und schon gar nicht für einen Mann.
So fand ich’s:
Diese Fortsetzung hat große Ähnlichkeit zum ersten Band. Ein großer starker Held rettet ein kleines Dummchen und verfällt ihm total.
Dass in Band 1 “das Dummchen” ein erfolgreicher Fabrikant von Rüstungsgütern mit Regierungsauftrag ist, gerät total in Vergessenheit angesichts der Tatsache, dass Riley nur kichert, am liebsten kocht und bäckt und seinen Mateo bewundernd ansieht.
Genauso geht es hier Mark, einem Arzt, der sich für Ärzte ohne Grenzen in Krisengebiete begibt. Ihm wird vom muskelbepackten, riesigen Josh in den Mantel geholfen und kontrolliert, ob die Mütze richtig sitzt, er wird beschützt, aus höchster Not gerettet und alles wird ihm abgenommen. Und wenn Josh mal nicht da ist, passen seine Freunde, die ebenfalls Kleiderschrankformat haben, auf Mark auf. Marks Haupteigenschaft ist, dass er niedlich aussieht und so schön hilflos aus seinen blauen Augen schauen kann.
In beiden Büchern werden ganz klassische kitschige Mann / Frau – Konstellationen beschrieben, obwohl sie hier mit zwei Männern besetzt sind. Und das ist trotz (oder wegen?) der süßen Liebesszenen und abenteuerlichen Rettung aus höchster Gefahr durch eine Truppe wahrer Helden genau das, was ich nicht lesen möchte. Aus diesem Grunde lese ich keine “klassischen” Liebesromane zwischen Mann und Frau, weil mich eben diese oft vertretene Held-rettet-Schönheit-Konstellation total nervt.
Die Tatsache, dass hier schon zweimal ein welterschütternder Liebes-Blitz einschlägt in dem Moment, als unsere tapferen Helden den niedlichen Kerl durch ihr Zielfernrohr zum ersten Mal sehen, hätte mir eigentlich schon sagen sollen, wie diese Serie gestrickt ist.
Zusätzlich störte mich auch die wenig ausgefeilte Schreibweise. Es wird nur das Essenzielle erzählt, ein bisschen drumherum, und was mir bei anderen Büchern sehr schnell zu ausschweifend und zuviel wird, hat mir hier gefehlt. Bestimmte Schlüsselwörter oder Phrasen werden kurz nacheinander mehrmals verwendet, und sogar mir als Nicht-Muttersprachler sind die Tippfehler bzw. falsche Grammatik aufgefallen. Zwar nicht sehr oft, aber doch häufig genug, dass ich eine nochmalige Überarbeitung empfehlen würde, die das Ganze ein bisschen aufpoliert.
Bisher haben wir eine Truppe von Attentätern im Auftrag der Regierung beobachtet, doch mit dem nächsten Band kommen noch Wolf-Shifter ins Spiel. Da ich sowieso kein großer Freund dieser Variante bin, werde ich hier erst einmal die Reißleine ziehen und die Serie zur Seite legen.
Wer sich dafür interessiert, wie es mit dieser Serie weitergeht, dem sei gesagt, dass bisher 23 Bände mit verschiedenen Protagonisten existieren. Genug Material also, um sich eine Weile damit zu beschäftigen.
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