Das sonnige und erstaunlich warme Wetter habe ich heute genutzt, um auf dem Balkon im Schatten zu lesen. Das erste Mal in diesem Jahr! Ich weiß nicht, ob ich jemals so spät dran war. Und mit Levi war ich natürlich ausführlich im Park. Dem war schon ein bisschen zu warm und er hat den Schatten bevorzugt. Auch da sind wir uns einig :-)
Seit dem letzten Gänseblümchenbeitrag am vergangenen Sonntag ist nur ein einziger Beitrag im Laberladen erschienen. Und der war noch von Ayasha. Was für eine traurige Wochenbilanz für mich. Gelesen habe ich aber schon, ich hatte nur nicht genug Konzentration, um meine Leseeindrücke zu Papier zu bringen. Da muss ich dann wohl in den nächsten Tagen fleißig rezensieren. Ich versuche eigentlich immer, die Rezension zu schreiben, bevor ich das nächste Buch anfange, damit die Gedanken und Emotionen, die das Buch bei mir ausgelöst hat, noch frisch sind. Und wenn ich das mal nicht schaffe, will ich wenigstens nicht zu lange trödeln. Freut euch also auf ein Rezensionsfeuerwerk :-)
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Bei den virtuellen Wander-Challenges, bei denen ich seit einer Weile mitmache, gibt es eine ganz neue Wanderstrecke. Man kann ja weltweit Touren virtuell abwandern und deshalb freut es mich besonders, dass die neue Route durch Bayern geht. Von Würzburg bis Neuschwanstein führt sie auf 431 Km Länge. Und die Medaille, die man sich da erwandern kann, ist der Knaller!
Hier auf der Seite von The Conqueror Virtual Challenges kann man sich die Tour und auch die Medaille anschauen.
Ich bin schwer begeistert davon und will diese Tour unbedingt als nächstes machen. Im Augenblick laufe ich ja noch auf dem Ring of Kerry herum. Den hab ich tatsächlich vor vielen Jahren schon mal Live gesehen, allerdings per Auto und nicht erwandert.
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Ich liebe Eis und habe schon eine halbe Ewigkeit überlegt, mir eine Eismaschine zuzulegen. Jetzt hab ich das endlich umgesetzt und das erste Eis fabriziert. Bananeneis mit Schokostückchen. Sehr lecker!
Ich werde demnächst also das eine oder andere Eisrezept ausprobieren oder erfinden. Wer ein leckeres Rezept für mich hat, bitte in den Kommentaren hinterlassen oder mailen!!
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Vor ein paar Tagen bin ich zum ersten Mal gegen Corona geimpft worden. Und das hat meine Gedanken ganz schön beschäftigt. Nicht die Impfung an sich. Da war mir klar, dass der Nutzen weitaus höher ist als alle Risiken, die mit der Impfung verbunden sind. Sondern das, was in letzter Zeit in diesem Zusammenhang regelmäßig diskutiert wird.
Wieso ist der oder die schon geimpft und ich nicht?
Da kann ich in meinem Fall sagen, dass man die priorisierte Covid-Impfung nur im Paket mit meinen Erkrankungen bekommt - und da könnt ihr mir glauben, dass ihr die nicht haben wollt. Wenn der letzte Willige geimpft ist und alle wieder die vollen Freiheiten haben, sind die Krankheiten nämlich immer noch da. Für den Rest meines Lebens, sehr wahrscheinlich. Und die schränken mich so ein, die klauen mir so viel Lebensqualität, die rauben mir die Energie oft sogar für das Nötigste, dass sämtliche coronabedingte Einschränkungen lachhaft dagegen sind.
Die Geimpften sollen ihre Rechte erst wieder zurück bekommen, wenn alle geimpft sind.
Ich frage mich, was die Nicht-Geimpften davon haben, wenn den Geimpften bzw. Genesenen ihre Rechte ebenfalls länger verwehrt bleiben. Geht es ihnen besser, wenn es anderen auch schlecht geht? Den Menschen, die weder geimpft noch genesen sind, bleiben gewisse Dinge verboten. Egal, wie über die Geimpften und Genesenen entschieden wird.
Dass alle nach wie vor Masken tragen, Hände waschen, Abstand halten, ob nun geimpft, genesen oder nicht, ist selbstverständlich. Zum einen gibt es doch ein mögliches Übertragungsrisiko. Und zum anderen kann man das allen zumuten, wenn man sich dadurch eine aufwendige Kontrolle erspart. Machen wir alle, ist nicht weiter schlimm. Dass manche Menschen eine Impfpriorität haben, liegt daran, dass sie entweder anderweitig sowieso schon benachteiligt sind, eine hohes Risiko tragen (was die "ich lass mir meine Koma- Sauf-Party nicht verbieten, meine Großeltern sind sowieso schon tot"-Fraktion durch ihre Sorglosigkeit gerne mal noch mehr erhöht) oder ihre Gesundheit für die Allgemeinheit in Service-Jobs verschidenster Art riskieren.
Wieso können so viele Menschen ihren Mitmenschen nicht mal einen Vorteil gönnen, selbst wenn er ihnen nichts wegnimmt? Vielleicht ist das einfach eine menshliche Eigenschaft, die zum Überleben wichtig ist. Ellenbogen einsetzen und für sich selbst eine Portion sichern. Ich konnte das schon immer schlecht und werde es wohl nie lernen. Trotzdem gibt es eine Grenze zwischen "seinen fairen Anteil bekommen" und "raffen, was das Zeug hält", die wohl jeder für sich selbst woanders zieht. Und da lerne ich wieder mal eine neue Seite meiner Mitmenschen kennen, die mir nicht immer gefällt.
Für mich gilt es übrigens noch nicht, dass ich alle Rechte wieder wahrnehmen darf, denn ich habe erst eine Impfung bekommen und bin demnach noch nicht vollständig geimpft.
Diese Diskussionen führen dazu, dass sich manche Menschen schon gar nicht mehr trauen, es zu erzählen, dass sie geimpft sind. Das finde ich sehr schade. Ich freue mich für jede/n, der oder die die Chance auf eine Impfung hatte und sie auch genutzt hat. Denn wir alle haben was davon wenn wir der Herdenimmunität immer näher kommen.
Andererseits kann ich auch nachvollziehen, dass man ein schlechtes Gefühl dabei hat, wie die Impfdosen verteilt werden. Geht es da mit rechten Dingen zu? Kann man sich darauf verlassen, dass da nichts gemauschelt wird und die Freunde vom Tennisclub des Hausarztes alle geimpft sind, die schwer kranken, 80 jährigen Hartz IV Empfänger aber nicht? Man hat wenig Einblicke und die "Reste verimpfen" Aktionen verwischen die Grenzen noch mehr.
Und dann liest man Berichte wie den über Andrea Tandler, der Tochter eines ehemaligen CSU-Politikers, deren PR-Firma für ihre Vermittlung eines Auftrages zur Masken-Produktion vermutlich zwischen 34 und 51 Millionen Euro verdient haben soll. Ich zitiere mal aus dem Artikel auf der Online-Seite von NTV (Quelle):
"Andrea Tandler war nicht nur eine Vermittlerin, sondern hat alle logistischen Herausforderungen wie zum Beispiel Liefer- und Flugpläne der eigens von Emix gecharterten Flugzeuge mit den abnehmenden Ministerien in Deutschland koordiniert." Sie habe den ganzen Prozess "mit größtem persönlichen Arbeitseinsatz begleitet", schreibt Emix per E-Mail.
(Emix ist die Firma, die den Zuschlag bekommen hat)
Was muss man an Koordinierungsleistungen vollbringen, dass es einen zweistelligen Millionenbetrag wert ist? Darf ich das auch mal machen? Ich meine, für ein paar Wochen oder Monate Arbeit ist das doch angemessen. Kennen wir doch alle .... okay, ich stelle die Ironie schon ab.
Klar, wenn man diese Unterschiede zwischen Frau Tandler und zum Beispiel einem Intensivpfleger oder einer Supermarktkassiererin auf die Vergabe von "Impfplätzen" überträgt, ist es vielleicht sinnvoll, wenn jeder sich selbst der nächste ist und mit Ellbogen und Klauen für seine eigenen Interessen kämpft?
Nein, ihr Lieben, in einer solchen Welt will ich nicht leben. Ich will darauf vertrauen, dass die Impfreihenfolge gerecht nach ethischen Kriterien vergeben wird. Ich will mich über alle freuen, die geschützt sind. Ich will, dass alle, die sich unsolidarisch verhalten oder bereichern, entweder vom Gesetz oder vom Karma (daran glaube ich fest!) dafür bestraft werden. Und dass wir es schaffen, aufeinander aufzupassen, damit es uns allen gut geht.
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Und zum Ende dieses verbalen Ausbruchs noch für die gute Laune viele viele Gänseblümchen: