Die Erbin von JP Delaney

Darum geht’s:

Die Geschwister Finn und Jess hatten schon lange keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, als sie die Nachricht von seinem Tod erreicht. Nun sollen die beiden seine Finca auf Mallorca erben. Ihre Begeisterung hält sich in Grenzen, da sie das Haus als Bruchbude und den Garten als verwildert in Erinnerung haben. Außerdem lebt die neue Frau des Vaters mit ihrer Tochter noch auf der Finca. Widerwillig fährt Finn hin, um die Angelegenheit zu klären und alles so schnell wie möglich zu verkaufen. Bei seiner Ankunft erwartet ihn eine große Überraschung: das gesamte Anwesen wurde auf Vordermann gebracht und das Haus renoviert. Alles erstrahlt in luxuriösem Glanz. Auch Roze, die Tochter seiner Stiefmutter, hat es Finn sofort angetan. Aber warum stellt auf einmal die Polizei Fragen zum angeblichen Unfalltod des Vaters? Finn möchte Mutter und Tochter beschützen und ist sogar bereit für die beiden zu lügen. Aber sind die zwei Frauen wirklich so unschuldig wie sie wirken?

So fand ich’s:

„Die Erbin“ ist mein zweites Buch von diesem Autor und auch diesmal hat seine Erzählweise etwas Fesselndes an sich. Er schafft es mit einem locker, flockigen Schreibstil eine intensive Bindung zwischen der Geschichte und dem Leser zu schaffen, so dass ich auch den eher behäbigen Anfang gebannt gelesen habe.

Es geschehen in diesem Buch nichts Hochdramatisches oder so typisch Thrillermäßiges, so dass ich langsam ein wenig ungeduldig wurde. Und wie auch schon in „Du gehörst zu uns“ kommt der Autor just in dem Moment, bei dem man an der Geschichte zu zweifeln anfängt, mit einer Wendung um die Ecke, die mich unerwartet, wie eine kalte Dusche erwischt hat. Und sofort war ich wieder gefesselt und dann ging die Spannung erst richtig los. Es lohnt sich also auf jeden Fall dranzubleiben.

Dieser Autor fesselt mich mehr mit der Tiefe, mit der er seine Figuren zeichnet, als mit Action und blutigen Details. Es ist eine subtile Spannung, die erst nur im Hintergrund schwelt und dann den Leser mit einem Ruck „aufweckt“.  Und genau das mag ich an JP Delaneys Büchern

Der Plot bleibt auch nach dem überraschenden Twist in sich logisch und bis zum Schluss hin werden auch alle Fragen beantwortet.

Auch wenn „Die Erbin“ für mich persönlich nicht ganz an „Du gehörst zu uns“ rankommt, bin ich jetzt definitiv ein JP-Delaney-Fan geworden.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)


Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar

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Titel: Die Erbin
Autor: JP Delaney
Originaltitel: The New Wife
Übersetzerin: Sibylle Schmidt
ISBN-10: 3328603670
Sprache: Deutsch
Genre: Thriller
Verlag: Penguin Verlag
Erscheinungsjahr:
2024
Medium:
E-Book
Seitenzahl: 320
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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