Kurzbeschreibung:
Die Hauptfiguren Anna, Karina und Leonie verfolgend, wie ein verknallter Stalker im sozialen Netzwerk, führt Beziehungsstatus: Verliebt in Facebook , durch den Alltag der Digital Nativity. Immer online, immer vernetzt, immer informiert und immer kompliziert, zeigt sich dabei das Miteinander im digitalen Kommunikationskanal. Nur weil alle immer online sind, sind sie noch lange nicht verfügbar. Karina vermisst Moritz, der seinen Beziehungsstatus heimlich geändert hat. Anna fragt sich, wie oft sie Sebastian anstupsen muss, bis er merkt, dass sie ihn mag. Und Leonie wird von ihren Eltern zur Internetsuchttherapeutin geschickt, um zu lernen mal wieder abzuschalten . Neben den Erzählungen aus dem virtuellen Raum, analysieren und kommentieren Zwischentexte die E-volution unserer Lebensrealitäten. Beziehungstatus: Verliebt in Facebook ist ein Buch zum durchscrollen und weiterklicken, das die Grenze zwischen analoger und virtueller Welt deaktiviert.
So fand ich das Buch:
Es ist schwer, dem Buch gerecht zu werden.
Ich weiß schon gar nicht, in welche Kategorie ich es einsortieren sollte. Ist es nur ein Unterhaltungsroman? Dazu gibt es zu wenig Handlung und zu viele Erklärungen mit theoretischem Ansatz. Ist es ein Sachbuch? Dazu ist die Sprache oft zu humorvoll-pointiert, wenn auch durchaus anspruchsvoll, und es hätte die Dialoge und Erlebnisse, die perfekt zu lockerer Unterhaltung passen würden, nicht geben dürfen.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und wir haben hier informative, wissenschaftlich untermauerte, unterhaltsame Ratgeber-Unterhaltungsliteratur in bunter Mischung, die den einen oder anderen Denkanstoß gibt.
Als Blogger, Facebook-Account-Besitzer und täglicher Internet-Nutzer findet man sich und seine Unarten in diesem Buch durchaus wieder. Mit einem Augenzwinkern wird einem der Spiegel vorgehalten und man denkt schon darüber nach, was für Merkwürdigkeiten im virtuellen Umgang man im Laufe der Zeit als selbstverständlich hinnimmt. In kurzen Kapiteln werden verschiedene Facetten der digitalen Welt beleuchtet. Und nicht zuletzt am anschaulichen Beispiel von Karina, Anna, Leonie, Sebastian und Ben wird uns auf amüsante Weise gezeigt, wie sich unser tägliches Verhalten durch das Internet und speziell durch Facebook schon verändert hat.
Diese ungewöhnliche und interessante Mixtur aus Philosophie, Wissenschaft und Unterhaltung ist kaum in eine Schublade zu stecken und so vielschichtig wie das Thema, das hier behandelt wird.
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