Darum geht’s:
Shirk möchte ein vollwertiger Jäger des Alienvolkes der Yaigh werden. Um endlich anerkannt zu werden und das Recht zur Fortpflanzung zu bekommen, muss er eine möglichst spektakuläre Jagdbeute nach hause bringen. Shirk hat sich als Jagdrevier die Unterwasserwelt des Eismondes Europa ausgesucht und will dort ein Unterwassermonster erlegen. Sein Ausbilder Draz, der ihn begleitet, hält das für eine Schnapsidee und hat nach fast 10 Jahrn vergeblicher Suche die Nase voll, doch Shirk hat dafür gesorgt, dass Draz nicht mit dem Raumschiff abhauen kann, während Shirk zur Jagd ist.
So fand ich’s:
Ich bin durch seine Kurzgeschichte “Taka der Schleicher” auf den Autor Wolkenleopard aufmerksam geworden und halte immer wieder mal Ausschau, ob er eine neue Kurzgeschichte veröffentlicht hat. Und hier ist sie.
Obwohl homoerotische Begegnungen darin stattfinden, ist von Romantik in “Eismond” nicht ansatzweise die Rede. Die Yaigh sind bösartig und gemein und schrecken vor keinem noch so üblen Trick zurück. Da versucht der Schüler Shirk, sich über seinen Lehrer Draz zu erheben und man weiß wirklich nicht, wer von beiden schlimmer ist.
Wolkenleopard schafft eine schlüssige und überzeugende Alien-Welt in wenigen Sätzen und wie schon bei “Taka der Schleicher” bin ich ein bisschen traurig, dass es nur diese eine Kurzgeschichte gibt, die in dieser fremden Welt spielt, denn sie scheint viel mehr Möglichkeiten für tolle Stories zu bieten.
Wolkenleopard hat an die Inhaltsangabe von “Eismond” folgenden Hinweis angefügt, der das Wesen dieser Kurzgeschichte perfekt trifft und den ich Euch deshalb nicht vorenthalten möchte:
Diese Geschichte ist ein literarisches Spiel mit der Bosheit. Es geht hart zur Sache und sensible Gemüter könnten sich getriggert fühlen. Es findet sexuelle Gewalt statt, die entsprechend der Mentalität der Yaigh nicht moralisch aufgearbeitet wird. Diese Geschichte enthält keinerlei moralische Botschaft, sondern ist durch und durch dreckig, Unterhaltungsliteratur am dunklen Ende des Spektrums, nicht mehr, nicht weniger.
Wer also die 47 Seiten starke ungewöhnliche Kurzgeschichte eines experimentierfreundigen Freigeistes genießen und der Fantasie freien Lauf lassen will, dem empfehle ich die “Eismond” von Wolkenleopard.
Ich äußere mich ja selten zu den Covern, aber die zu Wolkenleopards Kurzgeschichten finde ich alle super gelungen und selbst mir sind sie im positiven Sinne aufgefallen.
Mehr dazu:
Von diesem Autor habe ich ebenfalls “Taka der Schleicher” und “Neue Jagdgründe” gelesen. Mehr Infos zu seinen Kurzgeschichten und Leseproben dazu gibt es auf seiner Homepage.
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage des Autors
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