Die Blogseite über die Stolpersteine in Nürnberg gibt es schon über zwei Jahre auf meinem Blog. Und vor ein paar Tagen habe ich doch tatsächlich wieder mal eine Mail dazu bekommen. Es ist immer noch eine traurige Tatsache, dass es keine vernünftige Webseite gibt, die etwas mehr zu den Stolpersteinen speziell in Nürnberg bzw. über die Menschen, denen diese Steine gewidmet sind, erzählt. Wenn sich jemand damit beschäftigt, stößt er sofort auf meinen Blog. Ich habe mir die Informationen zwar auch komplett aus öffentlich zugänglichen Quellen zusammen gesucht, was jeder andere genauso machen könnte, aber hier bei mir sind die Fakten schon ein bisschen konzentriert und geordnet.
Ich freue mich immer, wenn ich mitbekomme, dass meine Sammlung für jemanden nützlich ist. Diese Woche wurde ich nach Recherchemöglichkeiten für ein Schulprojekt zum Thema Stolpersteine gefragt. Ein bisschen konnte ich weiterhelfen. Ich halte die Stolpersteine und die Lebensläufe der verewigten Personen sowieso für ein tolles Schulthema, weil man da Geschichte mit persönlichen Schicksalen verbinden kann und wenn diese Personen noch bei einem selbst um die Ecke wohnten, bekommt das einen viel "echteren" Touch.
Für den Frühling habe ich sowieso wieder eine Putztour geplant.
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Im Pipipark sind wir auf eine Mama mit zwei kleinen Kindern getroffen, die sich sehr für Levi interessierten. Der größere war auch erst drei, wusste aber schon, dass Plüschtiere, wie er und seine Schwester sie dabei hatten, nichts für Hunde ist. "Hund Ball" erklärte er mit. Ich hatte einen Ball für Levi dabei und haben ihn dem Jungen gegeben.
Wortlos haben der Knirps und Levi sich verstanden. Ball werfen und zurückbringen klappte. Es ist ja nicht so, dass das in den Genen der Hunde verankert ist, ich musste es Levi erst beibringen und er musste erst kapieren, wie man das Spiel am Laufen hält. Ich war so begeistert, dass das zwischen Junge und Hund so toll klappte. Er traute sich sogar, den Ball aufzuheben, wenn Levi ihn direkt vor seiner Schnauze fallen ließ und den Ball aufmerksam beugte. Klar, Levi würde nicht schnappen, sondern lässt sich total bereitwillig den Ball wegnehmen. Aber das konnte der Junge ja nicht wissen.
Die kleine Schwester war etwas zögerlicher, hatte aber auch viel Spaß mit Levi. Die Mama und ich haben uns über die drei Clowns amüsiert. So aus dem Vollen hab ich schon lange nicht mehr gelacht. Und das hat richtig gut getan!
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Inzwischen machen sich noch einige Menschen mehr rar in meinem Leben. Klar, das liegt an Corona und der Tatsache, dass man nicht wirklich viel zusammen unternehmen kann. Und auch daran, dass ich mich oft nicht zurück melde oder von mir aus den Kontakt aufnehmen. Okay, ich habe es allen mehrfach erklärt, wieso es mir manchmal so geht, dass das eben nicht mehr klappt. Und doch verkrümeln sich immer noch Leute, weil man mich zwar für eine Weile in diesem Zustand in Kauf nimmt - aber doch nicht ewig.
Was mich dann genau deswegen ganz besonders freut ist, dass andere sich weiter bei mir melden. Ich habe diese Woche eine schöne Postkarte bekommen. Ich werde regelmäßig per WhatsApp oder Mail oder Social Media auf dem Laufenden gehalten. Und nicht angemeckert, wenn ich wieder mal den Geburtstag vergessen habe. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten für die eine, aber für die andere eine wichtige Geste.
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Habt alle einen schönen Sonntag Abend und einen guten Start in die Woche!