Gegen alle Zeit von Tom Finnek

Klappentext:

Ein stinkender Keller voll Schlafender, ein fluchender Mann mit Dreispitz und Holzbein – Henry Ingram traut seinen Augen nicht, als er nach einem heftigen Rausch zu sich kommt. Nur langsam begreift er das Unglaubliche: Er wurde um dreihundert Jahre in der Zeit zurückversetzt, mitten hinein ins London des 18. Jahrhunderts, ein London der Kleinganoven und Diebe. Als er mit der resoluten Hure Edgworth Bess den Räuberhauptmann Jack Sheppard aus dem Gefängnis befreit, wird er schließlich selbst zum gejagten Gesetzesbrecher, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

So fand ich das Buch:

Obwohl das ältere Buch „Unter der Asche“ schon eine Weile hier liegt und darauf wartet, gelesen zu werden, habe ich zuerst „Gegen alle Zeit“ gelesen, weil es dazu eine Büchereulen-Leserunde gab. Es macht einfach viel mehr Spass, zusammen ein Buch zu lesen und hier gab es noch das besondere Vergnügen, dass der Autor selbst auch mit diskutierte.

Erzählt werden die Erlebnisse des Schauspielers Henry, der nach der Premiere der „Betteloper“ aus dem heutigen London katapultiert wird und noch im Kostüm plötzlich zu der Zeit zu sich kommt, in der die „Betteloper“ entstand. Doch nicht nur Henry kommt zu Wort, sondern aus verschiedener Perspektive erzählen unterschiedliche Personen eine fortlaufende Geschichte, wobei die einzelnen Teile nicht immer nahtlos an einander anknüpfen, sondern sich auch ab und zu überschneiden. So kann man die gleiche Szene mit unterschiedlichem Informationsstand der erzählenden Personen nochmal erleben.

Auf eine leichtfüßige und kurzweile Art lernen wir einige skurrile Gestalten kennen, die sich selbst wie in einem Theaterstück benehmen und – wie Henry weiss – auch als Vorlagen für die Figuren der „Betteloper“ dienen werden. Man wird mitgenommen ins London des 18. Jahrhunderts und ich konnte mich nicht mehr losreissen, bevor die letzte Seite erreicht war.

Mit einem schönen Cover, Landkarten auf den Innenseiten des Deckels und wunderbaren Illustrationen ist das Buch auch optisch ein Genuss.


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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