Darum geht’s:
Eleonore von Aquitanien ist dazu bestimmt, die Königin von Frankreich zu werden. Doch sie will nicht in der unglücklichen Ehe zu König Ludwig festsitzen, und so nimmt sie ihr Schicksal in die eigenen Hände – und lässt ihre Ehe im Jahr 1152 annulieren. Kurz darauf heiratet sie den künftigen König von England und vergrößert damit ihren Einflussbereich. Im hohen Alter schaut sie zurück auf große Erfolge, schwere Niederlagen und ein ereignisreiches Leben.
So fand ich’s:
Eleonore begleitet eine ihrer Enkelinnen auf der Reise zu ihrem Bräutigam und nutzt die Gelegenheit, dem jungen Mädchen aus ihrem bewegten Leben zu erzählen.
Wir bekommen hautnah die Gefahren und Unannehmlichkeiten dieser langen Fahrt mit und erhalten einen lebendigen Einblick, wie so eine Reise im 12. Jahrhundert üblicher Weise verlaufen ist. Eleonore füllt die vielen Stunden unterwegs mit ihren Rückblicken und Erinnerungen und was sie zu berichten hat, ist so außergewöhnlich, dass es für die Leben mehrerer Personen reichen würde. Als Herrscherin über Aquitanien, Königin von Frankreich und später Königin von England, Mutter einiger Söhne, unter ihnen Richard Löwenherz, war sie eine zentrale Figur ihrer Zeit für ganz Europa.
Neben den beeindruckenden historischen Fakten und diesem außergewöhnlichen Lebenslauf einer willensstarken Frau schafft es Sabine Weigand wieder mit ihrem erzählerischen Talent, diese Zeit lebendig werden zu lassen. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite unterhält das Buch mit Einblicken in die Politik, die auch für Laien nachvollziehbar erklärt wird, mit Personen, die nicht immer sympathisch, aber zutiefst menschlich dargestellt werden und historisch belegten Tatsachen, die sich die Fantasie eines Autors nicht bunter ausdenken könnte.
So gekonnt erzählt wird Geschichte lebendig und trockene Jahreszahlen und Daten verwandeln sich in eine sehr unterhaltsame und absolut empfehlenswerte Erzählung.
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
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