Darum geht’s:
Um von seinem Vater endlich als seriöser Geschäftsmann ernst genommen zu werden, trifft sich Luke Whitford heimlich mit dem skrupellosen russischen Oligarchen Roman Demidov. Der lässt den jungen Mann abblitzen, doch kurz darauf wird Luke entführt. Als er entdeckt, dass Roman dahinter steckt, überlegt er sich einen Plan, wie er den hartherzigen Machtmenschen dazu bringen kann, ihn wieder freizulassen. Roman hat aber seine eigenen Pläne mit Luke und schnell ist nicht mehr klar, wer hier wen am Haken hat.
So fand ich’s:
Obwohl Luke sich selbst als cleveren Geschäftsmann sehen möchte, der mit seinem erfolgreichen Vater mithalten kann, ist er doch ziemlich naiv und emotional und träumt von Familie und Kindern. Sein erster Versuch, sich in die zwielichtigeren Geschäfte seines Vaters einzumischen, geht sofort nach hinten los und schnell sitzt er eingesperrt irgendwo in Russland hungernd in einem kalten Raum. Selbst als Roman Demidov auftaucht und sich als der Entführer zu erkennen gibt, weiß Luke nichts über dessen Verbindungen zu seinem Vater und wieso Roman sich an Whitford Senior rächen will.
Luke und Roman versuchen, den jeweils anderen zu manipulieren, um ihre Ziele zu erreichen. Doch mit der Zeit bröckeln ihre Fassaden. Luke gibt sich handzahm und merkt erstaunt, dass er Roman vertraut und ihm gefallen möchte. Und Roman wirft seine anerzogene Homophobie über Bord und ergibt sich seiner Faszination für Luke. Sie begeben sich auf die Spielwiese von Unterordnung und Dominanz, aber auch gemütlicher Nähe zueinander und harmonieren zumindest in dieser Beziehung perfekt. Leider ist Roman so ziemlich das Gegenteil von Lukes Vorstellung eines Traumprinzen und er versucht alles, um Roman aus seinem Kopf zu bekommen.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, waren die Passagen, die nur angedeutet wurden und weitgehend im Dunkeln blieben. Ohne zuviel vom Inhalt verraten zu wollen, gab es doch einige Dinge, über die ich gerne mehr erfahren hätte. Weder über Romans Familie noch über seine Geschäfte weiß man viel, und genauso wenig darüber, wie Luke sich nach seiner Rückkehr in der Firma schlägt, besonders nach den radikal geänderten Umständen. Auch Romans Hilfe für Luke wird nur sehr spärlich beleuchtet. Es gibt immer mal wieder kurze Zeitsprünge und was in dieser Zeit passiert, wird nur kurz zusammengefasst. Dadurch bleibt das Buch für meinen Geschmack zu sehr an der Oberfläche und man hat das Gefühl, es fehlten wichtige Stücke aus dem Leben der beiden.
Obwohl das nicht mein Lieblingsband aus der Serie werden konnte, hat er mir doch ein paar schöne, leichte Lesestunden beschert, er fügt sich gut in die ganze Reihe ein und unterhält wieder mit einer ungewöhnlichen, sehr schönen Liebesgeschichte.
Wie üblich wird am Schluss auch wieder angedeutet, um wen sich der nächste Band “Just a Bit Shameless” drehen wird, an dem Alessandra Hazard im Moment schreibt. Leider deutet die Autorin auch an, dass das wohl der letzt Band werden wird, was ich ziemlich schade finde, denn diese Serie gefällt mir ausgesprochen gut.
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorin
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