Taken von Zane Adams (englisch)

19032024Darum geht’s:

Eine nicht näher bestimmte Zukunft. Prostitution ist legal, wird aber von Organisationen kontrolliert, die Menschen gefangen nimmt und als Sexsklaven verkauft. Zel hat es geschafft, bisher sein eigener Herr zu sein, auch wenn es bedeutet, tagtäglich der Prostitution nachzugehen. Doch jetzt ist der Blick eines Sklavenhänders auf ihn gefallen.

So fand ich’s:

Das Ganze scheint eine unausgegorene Teenagerfantasie zu sein. Aus dem Nichts erscheint der rettende Prinz auf dem Schimmel, ach nein, im roten Sportwagen. Zu gut, um wahr zu sein, stinkreich, freundlich, sexy, runherum perfekt, aber Zel will von niemandem abhängig sein und verschwindet nach einer Nacht. Als die Sklavenhändler ihn fassen, muss Retter Riley noch einmal tätig werden.

Wer Riley ist, was ihn motiviert, wieso er so großes Interesse an Zel hat, in welcher Welt die beiden leben – man erfährt es nicht. Überhaupt bleibt Riley schwer zu greifen, seine Person ist bis zum Schluss nebulös. Es reicht schon, dass er edel und gut ist und Zel aus dem Dreck holt.

Zel selbst wird vom Leben hin und her geschubst und das gefällt ihm nicht. Riley dagegen gefällt ihm schon, aber er lässt sich erst auf ihn ein, als die Umstände keine andere Lösung mehr zulassen.

Etwas sprunghaft wird die Geschichte heruntergeleiert, als würde man die Inhaltsangabe eines Romans lesen. Nichts ist wirklich ausgearbeitet, vieles bliebt unerzählt. Bei Kurzgeschichten ist das oft so, aber hier hat mich das gestört, weil die Situation, in der das Ganze spielt, zu exotisch angelegt ist, um sie dann einfach zu ignorieren. Und weil man viel zu wenig über die beiden Männer und ihre Leben weiß, versteht man sie auch nicht. Übrig bleibt eine kitschige Geschichte ohne Tiefgang, die mich mit einem Kopfschütteln zurückgelassen hat. Zum Glück ist die Geschichte nur 21 Seiten lang, so dass man damit auch nicht viel Zeit verschwendet.

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