Verliebt in den Rancher von Nicki Bennett

Darum geht’s:

Jonah hat früher als geplant seinen kleinen, schwulenfeindlichen Heimatort verlassen, weil er es dort nicht mehr ausgehalten hat, und ist nach Dallas gezogen. Mit Glück hat er den Job als persönlicher Assistent für den wohlhabenden Rancher Lincoln Courtwright bekommen. Für den gutaussehenden Boss schwärmt Jonah immer mehr, je näher sie sich kennenlernen, aber er weiß auch, dass es hoffnungslos ist, denn Lincoln ist mit der schönen Melissa zusammen. Als Melissa den Laufpass bekommt und sein Boss immer mehr Zeit mit Jonah verbringt, kann er nicht anders als sich Hoffnung zu machen. Oder ist das Ganze nur eine Masche Lincolns, um Melissa eifersüchtig zu machen?

So fand ich’s:

Jonah ist ein liebenswerter Kerl, der zu seiner Homosexualität steht, der aber auf den Richtigen warten will. Schnelle One Night Stands sind nicht seine Sache. Er ist jung und unerfahren, aber er lässt sich nicht herumschubsen. Ich mochte den netten, intelligenten Mann und auch seine etwas durchgeknallten Freunde. Da ausschließlich er aus seiner Perspektive erzählt, kann auch der Leser nur raten, was im gutaussehenden, superreichen und obendrein noch sympathischen Boss Lincoln vorgeht. Eigentlich scheint mir ziemlich klar, dass er wirklich Interesse an Jonah hat, aber ein kleiner Restzweifel bleibt doch. Und der führt dazu, dass ein paar Komplikationen zu überwinden sind, bevor die beiden ihr Happy End bekommen.

Leider kommen die Frauenfiguren in diesem Buch alle nicht wirklich gut weg. Sie sind verbittert, selbstsüchtig, ignorant, verständnislos oder wenn sie grundsätzlich sympthisch sind, dann fallen sie auf das größte Arschloch weit und breit herein und merken es nicht. Das passte zu der etwas stereotypen Darstellung der Charaktere insgesamt, was aber zum Glück nicht allzu übertrieben war und mich deshalb nicht wirklich störte. Unterstützung bekommt Jonah dafür umso mehr von der bunten und lustigen Truppe an Freunden und Mitbewohnern in der Schwulen-WG.

Ich brauchte eine Weile, bis ich mit der Geschichte warm wurde, denn sie startet sehr langsam mit Jonahs Arbeitsalltag als Lincolns Assistent und harmlosen Situationen, die die Handlung nur gemächlich voran bringen. Mir liegen actionreichere Bücher mit höherer Schlagzahl offensichtlich mehr. Der Ton ist hier eher romantisch und süß, und man kann sich mit dieser Geschichte einfach mal ein bisschen wegträumen in eine Welt, in der ein toller Mann seinen Assistenten umwirbt und das männliche Aschenputtel doch eine Chance auf seinen Traumprinzen bekommt.

Für mich ein bisschen zu harmlos, für Fans romantischer und süßer gay Liebesgeschichten sicher ein Volltreffer.

Mehr dazu:

Der Cursed Verlag hat übrigens in der Reihe “Beloved” mehr als eine dieser romantischen Geschichten zum Wegträumen zusammengefasst.

Weitere Meinungen zum Buch:
Ulla liebt Bücher
El Ma liest

 


Herzlichen Dank an den Cursed Verlag für das Rezensionsexemplar

[Werbung] Bildquelle und Buchdetails: Verlagsseite

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7 Jahre her

Diese Geschichte liegt als nächstes auf meinem Reader. Ich bin mal gespannt, wie ich in die Geschichte reinkomme. Im Moment habe ich ja so meine Problemchen mit harmlosen Geschichten.
LG Elke