Kuckucksbrut von Melanie Lahmer

Darum geht’s:

Eine junge Mutter wird ermordet im Wald aufgefunden, platziert auf einem historischen Richtplatz und mit einer Tarotkarte in der Hand. Eine andere wird auf perfide Art und Weise gestalkt. Natascha Krüger und Jörg Lorenz werden von ihren Ermittlungen in ein verschlafenes Dörfchen im Siegerland ohne Handyempfang, aber mit neugierigen Nachbarn in einer verschworenen Gemeinschaft geführt.

So fand ich’s:

Ich liebe Krimis, bei denen auch der Leser Hinweise bekommt und kräftig miträtseln kann. Hier wurde ich reichlich damit versorgt. Die Ermittlungen gestalteten sich durchgängig spannend. Zusätzlich lieferten ein paar Kapitel aus Tätersicht Einblicke in seine Gedankenwelt. Trotzdem bin ich bis kurz vor dem Ende – wieder mal – nicht auf den Täter gekommen.

Die eingeschworene Dorfgemeinschaft mit ihren Vorurteilen und ihrem Misstrauen fand ich realistisch dargestellt, aber vor allem litt ich mit Stalkingopfer Ella, die zunehmend psychisch unter Druck gesetzt wurde. “Kuckucksbrut” zeigt wie schon “Knochenfinder”, in dem Natascha Krüger und ihre Kollegen zum ersten Mal gemeinsam ermitteln, dass man für spannende Unterhaltung nicht ekelhafte Foltersezenen und literweise spritzendes Blut braucht, sondern intelligente Ermittlungsarbeit, sympathische und lebensnahe Charaktere, in deren Seelen man blicken darf, sowie eine schlüssige Auflösung völlig ausreichen, um für klasse Unterhaltung zu sorgen.

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