Darum geht’s:
James reißt den LKW-Fahrer Gary in einer zweifelhaften Bar in L. A. auf und sie verbringen eine heiße Nacht zusammen. Und das hätte alles sein sollen. Doch wieder zuhause in New York stellen beide fest, dass ihre für eine Nacht erfundenen Namen schnell aufgeflogen sind, denn sie haben gemeinsame Freunde und treffen sich auf einer Party wieder. Und nun?
So fand ich’s:
Gary, oder eigentlich Tim, ist der Drummer der Band Spiral, die gerade raketenartig durchstartet.Von seiner Model-Freundin hat er sich frisch getrennt, doch sie lässt sich nicht so schnell abspeisen und spielt ihr eigenes Spiel um möglichst viel Publicity. Dass Tim sich ausgerechnet jetzt für einen Mann interessiert, kommt ihm sehr ungelegen, denn die Presse hängt sowieso schon viel zu dicht an ihm und seinem Privatleben dran.
James, alias Carter, ist der beste Freund von Zeke Gulden aus dem Bagelshop, in dem sich die Spiral-Jungs regelmäßig herumtreiben, und reicher Erbe, Finanzjongleur und ein Traum von einem Mann. Mit Männern, die in der Öffentlichkeit nicht zu ihm stehen, hat er schon seine bösen Erfahrungen gemacht. Aber Tim fasziniert ihn so, dass er die Finger nicht von ihm lassen kann und sich auf eine Affäre einlässt.
Der Titel sagt es schon – in dieser Episode geht es um Ehrlichkeit. Natürlich gibt es Gründe, um gewisse Dinge für sich zu behalten, sein Privatleben nicht an die große Glocke zu hängen und sich diskret zu benehmen. Doch es gibt auch eine Kehrseite der Medallie, nämlich wenn man sich selbst gegenüber nicht ehrlich ist und die Augen verschließt. Carter und vor allen Dingen Tim werden gezwungen, darüber nachzudenken, ob sie bereit sind, den Preis dafür zu bezahlen. Das hat das Potenzial zum großen Drama und wir bekommen auch eine ordentliche Portion davon geliefert.
Andererseits stimmt die Chemie zwischen Carter und Tim schon bei ihrer ersten anonymen Begegnung. Sie teilen gewisse Vorlieben für verruchte Gespräche und Rollenspiele, und die Sexszenen sind so heiß, dass man immer mal kontrolliert, ob schon Rauchwolken aus dem Reader aufsteigen. Auch außerhalb des Bettes harmonieren die beiden sehr gut, auch wenn ihr familiärer Hintergrund nicht unterschiedlicher sein könnte. Die beiden sind perfekt füreinander. Und deshalb kann man das Buch auch nicht weglegen, bis sie ihre Versteckspielchen aufgeben und ehrlich die Karten auf den Tisch legen.
Auch dieser dritte Teil der “Kind of”-Serie hat mir wieder sehr gut gefallen und mir ein paar schöne Lesestunden bereitet.
Mehr dazu:
Als Überleitung zu “A Kind of Honesty” gibt es auf dem Blog von Lane Hayes drei kleine Episoden unter dem Titel “A Kind of in Between”, die schon mal einen ersten Blick auf Carter und sein Liebesleben erlauben, bevor er Tim kennenlernt.
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Die Wahrheit, die ich meine / A Kind of Truth
A Kind of Romance
A Kind of Truth
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
Loading Likes...