Als Zofe ist man selten online (London Whisper 1) von Aniela Ley

Darum geht’s:

Zoes großer Traum geht in Erfüllung: Sie darf ein Austauschjahr in London verbringen. Ganz so einfach wie gedacht ist es dann zwar nicht. Dennoch findet sie rasch Freundinnen und somit auch Verbündete für geheime Mitternachtspartys. Auf so einer Party geschieht es dann auch und Zoe findet sich plötzlich im Jahr 1816 als Zofe von Miss Lucie, Tochter der wohlhabendenden Familie Arlington, wieder. Miss Lucie steht kurz vor ihrem Ball-Debüt, hat jedoch eine Riesenangst davor. Nur gut, dass Zoe ihr mit Tipps und Tricks zur Seite steht, damit der erste Ball nicht zur Katastrophe wird. Dabei verliert Zoe fast ihr eigenes Ziel, in ihre eigene Zeit zurückzukehren, aus den Augen – bis sie dem Jungen Lord Falcon-Smith begegnet, der ein ähnliches Geheimnis wie Zoe zu verbergen scheint.

So fand ich’s:

„Schon wieder ein Zeitreiseroman.“ So könnte man bei diesem Buch tatsächlich denken. Aber es wäre meiner Meinung nach viel zu kurz gedacht. Natürlich sind die klassischen Elemente von Zeitreisegeschichten auch hier vorhanden. Aber obwohl der Plot und seine Entwicklung vorgegeben scheinen, schaffte es die Autorin Aniela Ley, mich auf eine originelle und teilweise ganz neu erzählten Zeitreise mitzunehmen und mich mit für mich neuen Ideen und Theorien rund um das Zeitreisen zu begeistern.

Die Sprache ist locker, modern und altersgemäß. Und auch mit den Figuren, vermochte mich die Autorin zu überzeugen. Sie wirken absolut lebendig und immer passend für die jeweilige Zeitepoche. Gerade auch Zoe schlich sich mit ihrer Quirligkeit und Lebensfreude schnell in mein Herz.

Einzig ihre überraschend lockere Reaktion auf ihre Zeitreise und auf ihre neue Rolle als Zofe fand ich nicht ganz so schlüssig. Ich selbst würde bestimmt erstmal in Panik geraten, wenn ich mich plötzlich in einer anderen Zeitepoche befinden würde. Zoe steckt das jedoch locker-flockig weg, ohne sich große Gedanken zu machen. Im Gegenteil, sie bleibt sehr cool und schafft es somit, Miss Lucie nicht nur eine Freundin sondern eine Riesenstütze zu sein. Auch ihr Wissen über das viktorianische Zeitalter empfand ich für ihr Alter doch außergewöhnlich. Da mich jedoch ansonsten die Geschichte wunderbar unterhalten hat und das Buch viel weniger kitschig rüber kommt als erwartet, kann ich da sehr gut beide Augen zuzukneifen.

Auch das offene Ende vermochte mich nochmals zu überraschen, kam doch einiges anders als gedacht und die Geschichte wurde immer verschachtelter und komplexer. Dieser erste Teil lässt uns Leser an einer sehr spannenden Stelle zurück, die auch zum Spekulieren einlädt. Jedenfalls freue ich mich sehr auf das Weiterlesen.

Für mich ist „London Whisper“ eine ideale Mischung aus spannendem Jugendroman, Fantasy und einer wohldosierten Prise Romantik – kurzum eine sehr positive Überraschung unter den Zeitreiseromanen.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)

Herzlichen Dank an den Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar

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Titel:  Als Zofe ist man selten online (London Whisper 1)
Original-Titel: 
Autor/in:  Aniela Ley
Übersetzer:
ISBN / ASIN: B09JWZZDBN
Sprache: Deutsch
Genre: Thriller
Verlag:  dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsjahr:
2022
Medium:
 E-Book
Seitenzahl:  336
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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