Als Toms ehemaliger Knastkumpel Brutus auftaucht und die beiden in Streit geraten, droht das für die heimliche Beziehung zwischen Tom und dem reichen Unternehmer Brian Heydegger ein Problem zu werden. Brians Schwester Nina kümmert sich darum, dass Brutus nicht an die Presse geht. Doch das Treffen zwischen der smarten und durchsetzungsstarken Geschäftsfrau und dem wortkargen Einzelgänger läuft anders als geplant.
So fand ich’s:
Die Handlung von “Boxhandschuhe und Perlenkette” überlappt sich teilweise mit der Handlung von “Boxhandschuhe und Seidenkrawatte” und führt sie dann fort. Die Reihenfolge, erst “Boxhandschuhe und Seidenkrawatte” und danach “Boxhandschuhe und Perlenkette” zu lesen, ist also sehr zu empfehlen.
In diesem Buch gibt es viele Grübeleien, die gefühlt einen größeren Anteil an dem Buch einnehmen als eine eigentliche Handlung. Die Protagonisten Nina und Brutus stellen sich im Stillen jede Menge Fragen über das, was kurz vorher passiert ist, wodurch auch die Handlung, die wir gerade miterlebt haben, nochmal wiederholt wird.
Ich fand Nina sehr wechselhaft in ihrem Verhalten. In einer Sekunde lacht sie, dann weint sie, dann versucht sie, eine Intrige zu spinnen und Brutus zu überlisten. Das hat es mir etwas schwer gemacht, ihren Charakter zu greifen und sie zu verstehen.
Brutus hat zu Knastzeiten mit Tom, die zugegebener Maßen schon lange her sind, nicht mal gemerkt, dass Tom gar nicht in ihn verliebt war, sondern gefangen zwischen Angst und Bewunderung nur nicht wagte, ihm gegenüber nein zu sagen. Also ein großer Menschenkenner war er nicht, wenn er die Person, die ihm am nähesten stand, total falsch einschätzte. Doch inzwischen ist Brutus der einzige Mensch in Ninas privater und geschäftlicher Umgebung, der nicht auf Ninas Manipulationsversuche hereinfällt und sie durchschaut. Was für eine Wandlung. Brutus, alias Ben, ist mir allerdings doch näher gekommen als Nina und ich konnte seine Panik davor, wieder einmal von Menschen, denen er vertraut, im Stich gelassen zu werden, sehr gut nachvollziehen.
Die Chemie zwischen Ben und Nina habe ich allerdings nicht gespürt. Die heftigen Gefühle zwischen den beiden kamen mir zu abrupt und ich konnte die Faszination der beiden aneinander nicht wirklich nachvollziehen.
Vielleicht lag es daran, dass ich Liebesgeschichten zwischen Mann und Frau äußerst selten lese, aber diese Geschichte hat mich im Gegensatz zu allen anderen Büchern von Coco Zinva, die ich bisher gelesen habe, nicht wirklich gepackt.
Mehr dazu:
Ulla liebt Bücher hat eine etwas andere Meinung als ich zu diesem Buch.
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