Die Shakespeare-Lüge von Mike Wächter

Inhalt:

England im Frühjahr 1610: Nach fünfundzwanzig Jahren kehrt der gefeierte Theaterautor William Shakespeare in sein Heimatstädtchen Stratford zurück. Seine Frau Anne und die Töchter Judith und Susanna, die er einst in der Provinz zurückließ, wissen nicht, wie ihnen geschieht. Doch als ein Reisender den Heimgekehrten bezichtigt, ein Hochstapler zu sein, und ein Mordanschlag auf Shakespeare verübt wird, muss Anne das tödliche Geheimnis aufdecken, das ihren Mann umgibt.

So fand ich’s:

Nachdem schon im Prolog der unheimliche Italiener eine Morddrohung gegen William Shakespeare loslässt, ist man auf eine spannende Story eingestellt. Doch erst einmal wird man eher erzählerisch von Ehefrau Anne mit nach Stratford genommen und man findet langsam in die Story hinein. Im Laufe des Buches steigert sich die Spannung, die Ereignisse spitzen sich dramatisch zu, so dass man irgendwann direkt auf den Showdown hinfiebert.

Man hatte die Möglichkeit, mitzuraten, wie sich das Verwirrspiel um die Fremden, die das beschauliche Stratford besuchen, am Ende auflöst und kam sich fast schon vor, als würde man eines von Shakespeares Theaterstücken verfolgen. Falsche Identitäten, Erpressung, Täuschung und List wechselten sich ab.

Die Sprache war durchweg sehr angenehm zu lesen, da sie erfreulicher Weise nicht bemüht „auf historisch getrimmt“ war, was oft nicht gelingt und mich dann meinstens stört.

Dass man hier nicht zwangsläufig eine frei erfundene Story um William Shakespeare liest, sondern dass es sich durchaus wirklich so zugetragen haben könnte, weil über die historische Figur Shakespeare vieles im Dunkeln liegt, war mir vorher nicht klar. Die „historischen Anmerkungen“ des Autors im Anschluss an das Buch waren deshalb für mich sehr interessant und haben dem Roman nochmal den besonderen Kick gegeben.


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Autorenhomepage

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