Darum geht’s:
Quin ist ein Engelwesen, das lieber auf der Erde durch die Jahrhunderte reist, als sich im Himmel aufzuhalten. Quin neigt dazu, in Schwierigkeiten zu geraten, doch als der Engel im Chicago der 1930er Jahre neben der blutigen Leiche von Freund Rick aufwacht und die Polizei im Anmarsch ist, wird es sogar Quin zu viel. Erst haut der Engel ab, dann beschließt er aber doch, dass er es Rick schuldig ist, den Mord an ihm aufzuklären.
So fand ich’s:
Quin ist ein Engel, doch man merkt das nicht wirklich an besonders engelhaftem Benehmen. Quin ist weder Mann noch Frau, aber an Bettsport mit Menschen jeden Geschlechts interessiert, trinkt und raucht und geht keiner Prügelei aus dem Weg. Dreckige Gassen und Gangster im Chicago der 1930er Jahre findet Quin spannend. Mit der vergnüglichen Zeit dort ist es allerdings vorbei, als Quins Lover Rick erschossen morgens neben Quin im Bett liegt. Auf der Suche nach Ricks Mörder stöbert Quin Gangster und zwielichtige Gestalten auf, die das gar nicht mögen.
Ich mochte das Setting von Hobbydetektiv und Gangster a la Al Capone, das Chicago der 1930er Jahre war in der ganzen Erzählung präsent. Genauso allgegenwärtig war der Fantasyaspekt, denn Quin hat durchaus besondere Eigenschaften, die nützlich, besonders oder auch mal witzig sind. Hilfe bekommt Quin von einem Dämon in Gestalt eines Meerschweinchens, das einen unerschöpflichen Fundus an wienerischen Schimpfworten hat und mich immer wieder schmunzeln ließ. Quin verbreitet eine Aura von hartgesotten und cool, hat aber auch eine weiche Seite und gehört definitiv zu den Guten.
Besonders am Anfang machte es mir Quins coole und abgeklärte Art nicht immer leicht, mich in diese spezielle historische Fantasywelt einzugrooven. Es wird aus Quins Sicht erzählt und ein Schwätzer, der alles lang und breit erklärt, ist der Engel nicht gerade. Auch der Engel selbst blieb mir ein bisschen zu verschlossen, was seine Gefühle – zum Beispiel für Rick – angeht. In meinem Kopfkino schlendert Quin mit Fedora-Hut und Gamaschen durch die Flüsterkneipen und je mehr ich eintauchte in Quins Leben, desto besser gefiel es mir.
In “Engel unter Mordverdacht” vermischen sich verschiedene Genres wie Fantasy und Krimi in einem Chicago von vor ca. 100 Jahren, die gut miteinander harmonieren und eine ungewöhnliche Kulisse schaffen für Engel Quin mit der guten Spürnase, dem draufgängerischen Mut und großem Spaß an Genuss jeder Art.
So ein Buch, das man schlecht in eine Schublade stecken kann, findet man selten bei Verlagen und ich habe es genossen, dass die Autorin die Möglichkeiten genutzt hat, die Selfpublishing bietet. Genau diese spielerische Vielfalt macht Spaß, hat mich gut unterhalten und macht Lust auf mehr davon.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Engel unter Mordverdacht
Herzlichen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar
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Titel: Engel unter Mordverdacht
Autor/in: C. N. Stance
ISBN / ASIN: B0C174MP49
Serie: Ein Fall für Quin Angel
Sprache: Deutsch
Genre: Hard Boiled historischer Fantasy Krimi
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsjahr: 2023
Medium: eBook
Seitenzahl: 164
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage