Darum geht’s:
Josh ist gerade mal achtzehn, aber einen wirklichen Grund, um weiterzuleben, hat er nicht. Deshalb will er in den Norden und auf den Winter warten. Im Schnee zu erfrieren, das scheint ihm eine passende Todesart zu sein.
Mark sieht den jungen Mann auf der Landstraße und entdeckt etwas in seinem Blick, das Mark erschreckt. Und als Josh dann ausgerechnet unter der Brücke sein Nachtlager aufschlägt, neben der Mark wohnt, lässt es Mark keine Ruhe. Er muss dem jungen Mann einfach helfen.
So fand ich’s:
Josh ist am Ende. Mit der Asche seiner Mutter im Rucksack will er nur noch die Zeit bis zum ersten Schnee überbrücken – und dann sterben. Zuerst versteht er nicht, wieso Mark ihm helfen will. Doch je näher er den patenten Handwerker kennenlernt, desto klarer wird ihm, dass Mark einfach ein durch und durch guter Kerl ist, der aus seinen eigenen Erfahrungen im Kriegseinsatz in Afghanistan älter ist als viele Altersgenossen mit Mitte 20. Mark hat keine so hohe Meinung von sich selbst, fühlt sich minderwertiger als seine großen Brüder und hat es bisher auch noch nicht geschafft, seiner Familie zu sagen, dass er auf Männer steht. Doch Josh taut in Marks Gegenwart langsam auf und der leere Blick verschwindet aus seinen Augen.
Über dem Buch liegt eine ständige Melancholie, besonders am Anfang des Buches. Doch je mehr sich Josh aus seinem Lebensüberdruss befreien kann, desto optimistischer wird das Buch. Leicht und locker wird es nicht wirklich, denn sowohl Josh als auch Mark tragen schwere Lasten mit sich herum. Es ist ein ernstes Buch, das mich mit seiner emotionalen Tiefe und Ernsthaftigkeit total gepackt hat.
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorin
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