Darum geht’s:
Eigentlich ist Dylan ein ziemlich unauffälliger Typ und dass der gutaussehende Andy auf ihn abfährt, erstaunt Dylan selbst. Doch ihre kurze Affäre endet dramatisch damit, dass sich Andy in einen Werwolf verwandelt und Dylan beißt. Nun muss Dylan an jedem Vollmond seine Verwandlung in einen Werwolf erdulden. Bisher hat sich Dylan an diesen Tagen in seine Wohnung eingesperrt, aber das kann nicht ewig so weiter gehen. Er kauft sich ein Stück Land und ist sich sicher, dass er hier in den Vollmondnächten völlig unbeobachtet als Wolf durch seinen Wälder streifen kann.
In der einsamen Gegend gibt es niemanden, nur seinen direkten Nachbarn Chris. Er hilft Dylan bei der Renovierung seines Hauses, kocht für ihn und schnell beginnen Dylan und Chris eine Affäre miteinander. So lange Chris nicht herausfindet, was Dylan wirklich ist, kann ja eigentlich nichts passieren.
So fand ich’s:
Chris erscheint anfangs ein etwas einfach gestrickter Nachbar zu sein, doch Dylan merkt schnell, dass er nur seinen eigenen Vorurteilen erlegen ist. Chris und er harmonieren wunderbar und alles könnte perfekt sein – wenn da nicht Dylans allmonatliche Verwandlung in einen Werwolf wäre.
Man erlebt Chris nur aus der Sicht von Dylan und der muss erst einmal genauer hinsehen, um hinter die Fassade von Chris zu blicken. Aber dann mochte ich Chris recht schnell, weil er einerseits eine spitze Zunge und vielseitige handwerkliche Fähigkeiten hat, aber auch sehr unsicher und einsam und deshalb umso liebeswerter ist. Dylan steckt tief in der Klemme und möchte am liebsten niemanden damit belasten, dass er durch den egoistischen Andy zum Werwolf gemacht wurde. Nur sein Bruder und dessen Frau wissen Bescheid.
In vielen Werwolf-Geschichten geht es um Hierarchie und Politik im Werwolf-Rudel und das ist nichts, was mich auch nur annähernd begeistern kann. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Dylan nicht Teil eines Rudels ist, sondern für sich alleine lebt und deshalb auch mit diesem für mich langweiligen Thema gar nichts am Hut hat. Er will lieber interessante Häuser entwerfen und unentdeckt leben.
Ex-Lover Andy ist ein bisschen blass geblieben, ihn habe ich nicht wirklich durchschaut und was ihn bewegt hat, so zu handeln, wie er es tat. Man wusste einfach zu wenig über ihn.
Zwischendurch hatte die Story mal einen kleinen Durchhänger, in dem es mehr um die Renovierung von Dylans Haus und die mit Chris verbrachte gemeinsame Zeit ging, der aber zum Glück schnell überwunden war.
Insgesamt lässt sich das Buch locker leicht und flüssig lesen, und bereitet einem ein paar nette Lesestunden. Und da es sicher noch mehr über Dylan und Chris zu erfahren und erzählen gibt, werde ich sicher bald zum zweiten Teil greifen.
Mehr dazu:
Dieses Buch gibt es auch in der deutschen Übersetzung unter dem Titel “Ein Wolf in der Küche” vom Cursed Verlag. Da ich es aber auf englisch gelesen habe, kann ich zur Qualität der Übersetzung nicht sagen.
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Good Bones (auf deutsch: Ein Wolf in der Küche)
Buried Bones (auf deutsch: Ein Wolf im Schlafzimmer)
Bone Dry
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
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