Schon mehr als ein Mann ist spurlos verschwunden, der zuletzt im Gayclub “The Haven” gesehen wurde. Der Reporter Kevin Price will der Sache auf den Grund gehen und schmuggelt sich unter falschem Namen als neues Mitglied dort ein. Schnell trifft er auf Walter Simon, der sich um die Sicherheit des Clubs kümmert, und den die verschwundenen Männer ebenfalls beunruhigen. Er hat keine Erklärung, wie sie sich trotz Kameraüberwachung in den Gängen und elektronischen Türöffnern nur für Mitglieder quasi in Luft auflösen konnten.
Obwohl Kevin sein Sohn sein könnte und Kevin sein Interesse an Männern hartnäckig verdrängt, funkt es sofort zwischen den beiden, was die gemeinsame Suche nach den verschwundenen Männern erst einmal nicht leichter macht.
So fand ich’s:
Walter Simon kennt man als guten Freund von Luke, einem der Männer aus More und More Than Most, die hier auch einen kleinen Gastauftritt haben. Dieses Buch erzählt Walters Geschichte, der sich Hals über Kopf in den unerfahrenen und viel jüngeren Kevin verknallt. Kevin ist ebenso hingerissen von Walter, hat aber Gründe, wieso er seine Homosexualität schon vor einiger Zeit weggeschoben und verleugnet hat. Zusammen machen sie sich daran, das Verschwinden der Clubgäste zu untersuchen.
Der Krimi-Part hat mich hier nicht so ganz überzeugt. Besonders in der zweiten Hälfte fand ich einiges in die Länge gezogen und dadurch war die Spannung nicht allzu hoch. Für manche Dinge fehlte mir eine stichhaltige Erklärung. Das ständige Hin und Her wurde mir fast schon langweilig, bis es endlich zum Showdown und der Auflösung kam. Eine Krimiautorin ist Sloan Parker nicht, aber als Rahmenhandlung für die sich entwickelnde Beziehung zwischen Walter und Kevin hat es gereicht.
Was die Beziehung zwischen Walter und Kevin angeht, hat sie ihre Sache allerdings gut gemacht. Kevin ist unerfahren, aber interessiert, und Walter wäre aufgrund seiner Lebenserfahrung genau der richtige Mann für Kevin. Leider macht Walter der Altersunterschied zu schaffen. Die Funken sprühen zwischen ihnen, es gibt zärtliche Momente und auch die humorvolle Leichtigkeit hat mir gut gefallen.
Sloan Parker erzählt mit leichter Hand und auf eine Weise, die einen in der Story versinken lässt. Ich kann ihre Bücher nicht mehr aus der Hand legen, sobald ich sie angefangen habe, und auch dieses habe ich in einem Rutsch durchgelesen.
“How To Save A Life” ist der Beginn einer Serie rund um den Club “The Haven” und am zweiten Band wird schon gearbeitet. Er soll von dem sympathischen Clubbesitzer Vargas handeln und darauf freue ich mich schon.
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorin
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