Montagsfrage: Gibt es Antagonisten, die ihr mehr mögt als Protagonisten bestimmter Bücher/Reihen und falls ja, was ist der Grund dafür?

Während ich mich über das tolle #Litnetzwerk-Wochenende noch nachfreue, mache ich mir schon mal Gedanken um die heutige Montagsfrage, die wie üblich bei Buchfresserchen gestellt wird.

Bei den vielen Krimis und Thrillern, die ich so verschlinge, ist es schwer, den Antagonisten überhaupt zu mögen. Meistens ist das ja eine mörderische Bestie, mit dem man höchstens ein bisschen Mitleid haben kann, wenn er durch ein schlimmes Schicksal so geworden ist. Zum Gernhaben sind die nicht konzipiert. Und bei den Gay Romance Büchern gibt es meistens gar keinen Antagonisten, sondern einen zweiten Protagonisten, der sich anfangs als Idiot oder Bösewicht vorstellt, aber dann doch als liebenswert entpuppt.

Deshalb liegt es vielleicht an der Art der Bücher, die ich lese, dass ich nie den Antagonisten lieber mochte als den Helden? Nein, ich hab die Harry Potters auch gelesen und mochte und mag Malfoy immer noch nicht.

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8 Jahre her

Ich lese meistens auch Bücher, in denen es gar keinen richtigen Antagonisten gibt oder wenn, dann sind sie auch einfach böse und unsympathisch und ich mag sie nicht. Was da so ein bisschen rausfällt sind diese Grauzonen, wo man nicht ganz durchschauen kann, ob die Charaktere nun eher gut oder böse sind, aber so facettenreiche Figuren hat man leider auch nicht oft.
Bei Krimis und Thrillern kann ich mir gut vorstellen, dass man da den Mörder nicht unbedingt mag :D
Liebe Grüße!

8 Jahre her
Reply to  Gabi

Uh, Dexter, stimmt. Der ist ein super Beispiel für die Frage. Den mag ich auch richtig gerne und das erinnert mich jetzt daran, dass ich ganz dringend mal die Serie zu Ende schauen muss. Da funktioniert überhaupt kein “schwarz oder weiß”-Denken und das finde ich super.

8 Jahre her

Liebe Gabi,

das ist selten, aber es ist schon hin und wieder mal vorgekommen. Wobei ich dabei durchaus differenzieren möchte, dass das nicht unbedingt etwas mit mögen oder gern haben der Figur zu tun haben muss, sondern eher damit, wie interessant sich der Antagonist für mich darstellt.

Wenn z.B. eine Hauptfigur sehr klischeehaft, sehr langweilig oder aber unnatürlich daher kommt, dann kann es schon mal sein dass der Antagonist deutlich interessanter, authentischer daher kommt und sein Charakter ansprechender wirkt. Dann würde ich den Antagonisten, dem Protagonisten definitiv vorziehen.

Deine Bloggerliste #LitNetzwerk ist total klassen. Vielen lieben Dank dafür!

Viele liebe Grüße

Nisnis

8 Jahre her

Hallo,

ich kann mich hier Nisnis’ Kommentar anschließen. Je vielschichtiger ein Charakter ist, umso größer die Chance, dass man ihn gerne hat. Dabei ist es letztendlich egal, ob es nun ein Protagonist ist oder ein Antagonist.

Mein Beitrag

Liebe Grüße
Jay von “Bücher wie Sterne”

8 Jahre her

Hallo,
meiner Meinung nach stellt sich beim Mögen einer Figur nicht die Frage, ob es sich um einen Antagonisten oder einen Protagonisten handelt, sondern eher wie lebendig und authentisch ist die Figur. Meine ausführliche Antwort findest du auf vielleserin.de.
Viele Grüße,
Marie

8 Jahre her

Wobei man dann aber bei Romance den erst bösen/trotteligen zweiten Protagonisten als Antagonisten einstufen könnte …
Gehe aber auch eher davon aus, dass die Frage meinte “mochtest du schon mal den Bösen lieber als den Guten?” – darauf wäre meine Antwort auch ganz klar: Ja, Dexter!