Die Montagsfrage rund ums Buch wird zum Anfang der Woche immer auf dem Blog Buchfresserchen gestellt.
Es geht mir ziemlich oft so, dass ich schon beim Lesen eines Buches Lust darauf habe, es später noch ein oder zwei oder drei Mal zu lesen. Früher habe ich das regelmäßig gemacht, als kein Geld da war, um ständig neue Bücher zu kaufen, günstige fremdsprachige eBooks noch nicht zugänglich (ja, ich bin älter als das Internet und eBooks) und der Bestand der örtlichen Bücherei schon ausgelesen war. Das geht mir auch heute noch bei so vielen Büchern so, dass es keinen Sinn hat, hier eines davon oder eine kleine Aufzählung zu nennen.
Bei Krimis ist natürlich der Effekt verpufft, wenn man weiß, wer der Mörder ist (obwohl ich auch schon mal vergesse, wie die Auflösung war, was ja nun nicht gerade für das Buch spricht ;-) ). Aber manche Charaktere mag ich so gern, dass ich einfach wieder Zeit mit ihnen verbringen möchte und das kann mir auch mit Krimis passieren. Deshalb bin ich auch so ein großer Fan von Serien, denn dann liest man wieder von seinen Lieblingscharakteren, die im Idealfall sogar eine Entwicklung duchmachen, und bekommt einen neuen Mordfall serviert.
Manchmal gefällt mir die Handlung eines Buches auch so gut, dass ich das gerne noch einmal lesen möchte.
Leider setze ich das aber so gut wie nie in die Tat um. Ich komme ja nicht einmal dazu, alle Neuerscheinungen und die Bücher auf dem SUB zum ersten Mal zu lesen, da ist noch weniger Zeit für einen zweiten oder dritten Durchgang eines Buches, das ich schon kenne.
Was ich aber schon mache ist, ein paar Lieblingsstellen immer wieder rauszukramen und zu lesen. Besonders wenn ich nur kurz Zeit habe und es sich nicht lohnt, in die Handlung eines neuen Buches einzusteigen, weil ich sowieso gleich wieder unterbrechen müsste. Dafür habe ich ein paar Lieblinge auf dem Reader, wo man ja auch ganz bequem Schlüsselstellen markieren und sofort wieder finden kann. Diese Bücher wechseln aber auch immer wieder mal.
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Liebe Gabi,
eine wichtige Frage, finde ich. Denn durch die (gefühlt) immer mehr werdenden Neuerscheinungen hat man ja ohnehin nie genug Lesezeit. Aber bei vielen sehr “reichen” Büchern muss man fast zweimal oder dreimal lesen, um alle Details auch wirklich aufzunehmen. Paradebeispiel für mich ist “Der Name der Rose”, bei dem ich selbst im dritten Lesedurchgang noch Details entdeckt habe, die mir vorher nicht aufgefallen waren, bzw. über die ich in der Hast der Spannung einfach hinweg gelesen hatte. Aber deine Frage zu beantworten: Ja, ich hatte das bei dem Buch “Papilllon”
von Henri Charrière. Das Drama um den Gefangenen der Teufelsinsel habe ich damals in zwei Tagen und zwei Nächten durchgesuchtet (schöne Schülerzeiten) und wußte bei jeder Seite, dass ich es noch mehrmals lesen würde. Ich habe es dann tatsächlich wohl dutzende Male gelesen und es ist für mich bis heute eines der Bücher, die mich als Leser geprägt haben.
Schlimm, deine Frage! Jetzt gehen mir plötzlich dutzende alte Schätzchen durch den Kopf und ich will sie alle nochmal lesen… ;)
Hab eine gute Woche, liebe Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen,
ich habe auch einige Bücher noch sehr gut im Kopf, die ich früher immer wieder gelesen habe, und sie fallen mir auch jetzt wieder ein. Diesen Effekt hat die Frage also auch auf mich. Ich schwelge ein bisschen in Erinnerungen ….
Leider fehlt es heutzutage an der Zeit oder es gibt einfach zu viele tolle Bücher, die noch gelesen werden wollen, um sich regelmäßig mehrmaliges Lesen zu gönnen. Ich glaube auch, dass einem so viele Feinheiten und Details entgehen, die man erst beim wiederholten Lesen alle bemerkt. Das gilt bei weitem nicht für alle Bücher, aber für einige schon …
Lass es Dir gutgehen und sei herzlich gegrüßt von
Gabi
Das ist wohl leider so, dass heutzutage deutlich mehr Bücher auf dem markt erscheinen, die gelesen werden möchten als noch vor ein paar Jahrzehnten. Hin kommt dann noch der Serienhype, die teilweise auch ins uferlose ausarten.
Viele Grüße vom Büchernarr
Ja leider. Und ich kann oft genug nicht widerstehen ….
LG Gabi
Hallo,
es ist ja leider mit den Neuerscheinungen so wie mit einem reißenden Fluss, man wird mitgerissen von der Flut und kann nicht auf der Stelle bleiben.
Mein Beitrag
Viele liebe Grüße und eine gute Woche,
Barbara!
Hallo Barbara,
den Vergleich mit dem reissenden Fluss finde ich super passen. Tatsächlich kommt man sich vor, als würde man von den vielen Neuerscheinungen richtig überschwemmt. Leider.
LG Gabi
Ich plane die Re-Reads nicht, weiß aber nach der Beendigung eines Buches, ob ich es noch mal lesen werde (wenn ich der entsprechenden Stimmung bin). Bei mir muss es nicht jedes Mal ein neues Buch sein. Ganz abgesehen davon, dass man ja auch älter wird und “alte Schätzchen” dann unter ganz anderen Gesichtspunkten liest.
Mich locken die Neuerscheinungen leider viel zu sehr, denn eigentlich sehe ich es genauso wie Du, dass man ein Buch nach Jahren sicher ganz anders empfindet und ein gutes Buch gerne mehrmals lesen kann.
LG Gabi
Hallo Gabi :-)
Es gibt ein Buch das ich sofort noch einmal lesen würde.Zwei Frauen heißt es.Sonst lese ich niemals ein Buch ein zweites mal .
Biele liebe Grüsse und einen guten Wochenstart :-)
Birgit
Hallo Birgit,
ich hab mal nach dem Buch gegoogelt. Wenn es das von der Autorin Diana Beate Hellmann ist, dann scheint mir das ein ziemlich aufwühlendes Buch zu sein, das einen beeindrucken kann.
LG Gabi
Ich vergesse ständig die Auflösung von Krimis/Thrillern! Dass spricht aber bei mir nicht unbedingt gegen das Buch, sondern gegen mein Gedächtnis :-)
Mir geht es nicht oft so, dass ich ein Buch noch einmal lesen möchte, aber selbst wenn … ich habe einfach die Zeit nicht. Zu viele neue Bücher warten!
Ich weigere mich anzuerkennen, dass mein Gedächtnis schlecht ist ;-) Das muss einfach an den Büchern liegen.
Freut mich, dass sich noch mehr Leute von den vielen ungelesenen Büchern locken lassen.
LG Gabi
Hey Gabi,
früher habe ich auch öfter Bücher mehrfach gelesen. Heutzutage… wer hat schon die Zeit dazu? Natürlich ist es nett, eine geliebte Geschichte hin und wieder erneut zu besuchen, aber ich mache das wirklich nur sehr sehr selten. Ein Reread-Projekt pro Jahr, das ist meine Richtlinie. Wenn ich mich für einen Reread entscheide, geschieht das entweder spontan oder als Konsequenz aus der ewig lange Wartezeit zwischen zwei Bänden einer Reihe. Beim Beenden eines Buches geht mir nie durch den Kopf, dass ich es irgendwann noch einmal lesen möchte. Das entwickelt sich bei mir immer erst später. :)
Viele liebe Grüße,
Elli
Ich habe überhaupt nur zwei Re-Read Projekte geplant und das eine (Handyman Jack) schiebe ich schon ewig vor mir her, obwohl das eine richtig tolle Serie ist. Den ersten Teil “Schwarz” von Stephen Kings dunklem Turm habe ich doch schneller gelesen, weil die Verfilmung in die Kinos kommt. Auch wenn mich das Buch wieder auf den Geschmack gebracht hat, stockt es nun schon wieder. Das alte Zeitproblem, leider.
Liebe Gabi,
beim re-reading gibt es auch für mich das “wollen” und den Faktor Zeit. Es gibt so einige Bücher, die ich gelesen habe und die sicherlich ein erneutes Lesen verdient hätten, aber …
Allerdings gibt es derzeit zwei Bücher, die seltsamer Weise beide zum Teil in der Gegenwart und zum anderen Teil in der Vergangenheit spielen.
Das eine habe ich gerade erst gelesen “Die Rückkehr” von Brad Boney und das andere ist “Café der Nacht” von Susann Julieva.
Ich merke, je mehr ich lese und je älter ich werde, umso detailverliebter werde ich. Ich mag es, wenn ich mich auf Geschichten einlassen kann, auch kleine Details aus dem Leben der Protagonisten zu erfahren und so einfach daran teilhaben zu könnten.
Sicherlich auch ein re-reading Buch wird demnächst Ethan & Carter – Du bist meine Melodie. Ein wunderbares Buch, mit Protagonisten, die ein Handicap haben. Auch hier gibt es so viele kleine liebenswerte Details …
Ach ja, ich merke gerade, dass es wohl wirklich weniger am “wollen” als an der fehlenden Zeit liegt ;-)
Lass es Dir gut gehen – bis bald
Elke
Liebe Gabi,
re-reads sind immer schwierig einzuplanen, wenn attraktive Neuerscheinungen nur so aus den Buchhandlungen sprießen.
Wo du Krimis ansprichst. Endgültig von Andreas Pflüger ist einer sehr feinen und literarisch melodischen Sprache geschrieben, so dass ich auch dieses Buch noch einmal lesen würde, obwohl ich weiß wie es ausgeht. Außerdem sind die Handlungen der blinden Protagonistin so wunderbar dargestellt, dass ich es noch einmal lesen muss. Dazu kommt natürlich, das Andreas Pflüger nach Gesprächen mit Kerstin vom Lichtscherben Blog, erst dazu in der Lage war, so ein Buch zu schreiben und jetzt wo ich Kerstin persönlich kenne, muss ich es erst recht noch einmal lesen, weil alles was Jenny Aaron tut, aus Kerstins Erfahrungen hin geschieht.
Viele liebe Grüße
Nisnis