Immer wieder montags … gibt es auf dem Blog Buchfresserchen eine Frage rund um Bücher und das Lesen. Heute wird nach Comic-Versionen gefragt.
Ich sag’s gleich frei heraus: Das ist nicht mein Medium. Wenn ich lesen möchte, dann lese ich. Bilder betrachten passt da nicht im meine Erlebniswelt ;-)
Ich finde Landkarten oder die eine oder andere Illustration am Anfang oder Ende eines Buches, von mir aus in Anthologien zu jeder einzelnen Geschichte schon schön und erfreue mich daran. Aber die Methode, eine Story hauptsächlich in Bildern und ganz wenig Sprache zu erzählen, liegt mir absolut nicht. Deshalb halte ich nie Ausschau danach und die paar wenigen Comics (z. B. von The Walking Dead), die ich besitze, habe ich mal lustlos durchgeblättert und nie den richtigen Zugang gefunden.
Ich finde es schön, dass es Comic-Versionen für die Menschen gibt, die ihr Vergnügen daran haben. Ich gehöre nicht dazu.
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Hey Gabi,
Amen, Schwester. Ich empfinde das ganz genauso. Ich habe vor einigen Jahren eine Sammlung Spiderman-Comicbücher geschenkt bekommen und war davon total begeistert. Ich habe sofort eines im Badezimmer deponiert. Heute, Jahre später, habe ich davon noch immer keines gelesen. Das Problem ist, dass ich Lesen ausschließlich mit dem geschriebenen Wort verbinde. Ich komme gar nicht erst auf die Idee, zu einem Comic zu greifen. Bei grafischen Umsetzungen von Buchreihen kommt erschwerend hinzu, dass ich nicht verstehe, warum ich dieselbe Geschichte doppelt im Regal stehen haben sollte. Angesichts dessen, dass die oft sehr teuer sind, sehe ich nicht ein, für eine bekannte Geschichte Geld zum Fenster rauszuschmeißen. Trotz dessen würde ich Comics und Graphic Novels niemals als überflüssig bezeichnen. Sie sind eine Kunstform haben somit eine Daseinsberechtigung.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
Hallo Elli,
ich finde, man sollte schon mal testen, ob einem die eine oder andere neue Variante gefällt. Aber ich haben festgestellt, dass ich beim Lesen ein gewisses Tempo über Jahrzehnte eingeübt habe und es einfach nicht hinkriege, ein detailreicheres Bild länger zu betrachten und zu genießen. Ich lese den Text und blättere weiter. Ich möchte, dass die Geschichte in meinem Kopf entsteht und nicht auf dem Papier vor mir. Dadurch entgeht mir natürlich ein Großteil dessen, was Comics etc. ausmacht und ich habe es aufgegeben, mich damit zu beschäftigen. Kann ja nicht jeder an allem Spaß finden und wer Comics etc. mag, soll das auch gerne genießen. Ich kann sie ja problemlos ignorieren.
Hab einen schönen Tag
LG
Gabi
Hallo,
würden dich auch die Comics zum Dunklen Turm nicht reizen? Abgesehen von die Adaptionen gibt es je tatsächlich ganz unterschiedliche Comics. Einige erzählen viel durch Bilder aber bei anderen fühlt es sich ehr nach einem illustrierten Roman an. Vielleicht würden dich eben dieser zweite Typ mehr reizen. Ich bin aber auch ein Fan des Medium und habe auch meinen Senf zur Montagsfrage formuliert.
Liebe Grüße
Ariane
Hallo Ariane,
oho, da bringst Du mich ins Grübeln – ich wusste gar nicht, dass es so eine Comicreihe gibt. Ich mag die Dunkle Turm Reihe schon wirklich sehr und ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie für tolle Bilder viel Stoff hergibt. Aber ehrlich gesagt würde ich mir die Comics hauptsächlich wegen der Geschichte zulegen und die Zeichnungen nicht zu würdigen wissen. Das wäre echt verschwendet an mich und wenn ich auf den Preis schiele, ist mir das auch zu teuer dafür, dass mich diese Art, ein Buch zu erzählen, persönlich so wenig anspricht.
Hab einen schönen Tag
LG
Gabi
Comics sind auch nicht (mehr) meins, mit Graphic Novels werde ich nicht warm, ich hab’s probiert … GN sind vielleicht ein guter Einstieg für Menschen, die sich an Bücher nicht ranwagen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Comic etc. die Hemmschwelle herabsetzt. Da gleitet man vom lustigen Taschenbuch über einen Abenteuer-Comic zum Fantasyepos und merkt, dass man bei “Literatur” keine Berührungsängste haben muss. Ich bin schon beim lustigen Taschenbuch ausgestiegen, weil sich in meinem Kopf eine so dominante eigene Vorstellung abspielt, dass Bilder zur Untermaldung der Geschichte mich nur stören und irritieren. Außerdem kriege ich auch keinen rechten Zugang zu der Art, Gegschichten zu erzählen, da lasse ich es lieber.
Hab einen schönen Tag,
LG Gabi
Hallo Gaby,
ich sehe das wie du. Karten, Stammbäume usw. gerne aber sonst benötige ich eigentlich nichts. Interessant kann auch eine Darstellung sein, wenn es um Rätsel geht. Bei Dan Brown würde das zum Teil vermutlich auch Sinn machen, wenn dann ein Brief oder ähnliches abgedruckt wird.
LG
Torsten
Hallo Torsten,
oh ja, stimmt, die Bücher von Dan Brown enthalten schon Symbole, für die man einfach ein Bild / Zeichnung braucht. Solche Einschübe haben auch einen gewissen Nutzen. Bei “Die Manufaktur der Düfte”, in dem es um eine Seifenfabrik und die Familie des Gründers geht, sind vorne und hinten die Werbebildchen abgedruckt, die den Seifenstücken früher beigegeben wurden. Das schafft Atmosphäre und solche Dinge liebe ich.
LG Gabi
Ist das eine Generationensache? Ich kann auch nicht so wirklich viel damit anfangen. Ich mag es sehr, wenn es Skizzen in einem Buch gibt, die mir bei einer Reihe z.B. den Stammbaum der “Personenverknüpfungen” aufzeigt oder wie beim Herrn der Ringe, die Landkarte, damit ich eine Vorstellung habe, wo sie sich gerade befinden. Graphic Novells geben mir nicht viel, Comics nur die Klassiker, wie Asterix oder auch die Micky Maus Taschenbücher. Da hängen aber halt auch viele Jugenderinnerungen dran. Kaufen würde ich mir heute keine mehr. Vielleicht will ich manche Situationen aus Büchern auch nicht wirklich vor mir sehen. Dazu mag ich viel zu gerne mein “Kopfkino”.
LG Eke
Mag sein, dass man sich die bildunterstützte Art, eine Geschichte zu erzählen, mehr angewöhnt, wenn man mit Mangas aufwächst. In meiner Jugend gab’s ja eher die lustigen Taschenbücher oder Asterix und Obelix, aber auch die haben mich nicht besonders gereizt. Vielleicht sind es doch die Menschen mit einem sehr ausgeprägten Kopfkino, die das nicht so schätzen.
LG Gabi