Montagsfrage: Wenn du weder Buchverfilmung noch Buch kennst, was würdest du zuerst anschauen/lesen?

Auf dem Blog Buchfresserchen stellt Svenja immer montags eine buchspezifische Frage. Heute fällt mir die Antwort sehr leicht, denn da habe ich meine Grundsätze.

Ich versuche immer, das Buch zuerst zu lesen. Denn das ist auch zuerst da (außer bei Büchern zum Film, die ich aber nicht lese) und am Buch hat sich auch der Film orientiert und nicht umgekehrt. Beim Lesen startet mein Kopfkino, ich mache mir meine Vorstellung, wie die Örtlichkeiten und wie die Personen aussehen. Das wird vom Autor gesteuert und beeinflusst, wenn ich lese, und so soll es auch sein. In den Verfilmungen sehen die Leute oft anders aus als in meiner Vorstellung, die ich durch das Lesen bekomme. Würde ich den Film zuerst sehen, würden sich später beim Lesen meine Kopfkino-Vorstellung und die Bilder aus dem Film vermischen und das will ich nicht. Wenn ich das Buch schon kenne und eine feste Vorstellung habe, wie was aussieht, ändert es nichts mehr daran, dass ich danach den Film dazu sehe.

Die Verfilmungen entfernen sich oft ein ganzes Stück von der Handlung und auch von den Charakteren des Buches, damit es für das Medium Film gut funktioniert. Wenn ich da an Jodi Picoults “Beim Leben meiner Schwester” oder Dan Browns “Inferno” denke, bei deren Verfilmungen der Twist am Ende der Handlung komplett verändert und somit auch “die Moral” der Geschichte ganz anders erzählt wird, war ich in beiden Fällen froh, die Original-Idee der Autoren vorher gekannt zu haben.

Also sehe ich mir Literaturverfilmungen eigentlich nur an, ohne das Buch zu kennen, wenn ich nicht vor habe, das Buch zu lesen.

Und auch wegen dieser Reihenfolge “zuerst Buch, dann Film” habe ich die Romane “Meine Cousine Rachel” von Daphne Du Maurier und “Schwarz” von Stephen King kürzlich (nochmal) gelesen. Deren Verfilmungen kommen nämlich im August ins Kino.

 

Loading Likes...
Kommentare abonnieren
Benachrichtige mich zu:
30 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
7 Jahre her

Hallo Gabi,

ich versuche auch immer zuerst das Buch zu lesen, weil mir das geschriebene Wort einfach mehr gibt als nur ein Film. Außerdem lese ich ein Buch gar nicht mehr bzw. nur selten, wenn ich den Film schon kenne. Da habe ich einfach keine Lust mehr dazu.. Andersherum ist das für mich allerdings gar kein Problem, weil ich oft neugierig bin, wie das Buch umgesetzt wurde.

Liebe Grüße!
Anna (:

7 Jahre her

Hey Gabi,

lustig, dass du “Beim Leben meiner Schwester” erwähnst, denn habe ich damals zuerst den Film gesehen und war beim Lesen dann vollkommen schockiert, dass sie das extrem wichtige Ende verändert haben. -.-
Ansonsten sehe ich das genauso wie du, erst Buch, dann Film (wenn überhaupt). Ich will nicht der Vorstellungskraft eines anderen Menschen folgen, sondern eigene Bilder entwickeln. Das geht nicht, wenn ich durch die Verfilmung bereits beeinflusst bin. Außerdem sind manche Bücher auch einfach nicht für eine Verfilmung gemacht. Die philosophische Ebene in “Der Name der Rose” von Umberto Eco zum Beispiel funktioniert auf der Leinwand nicht.

Viele liebe Grüße,
Elli

7 Jahre her

Hallo Gabi,

auch ich finde, dass das Kopfkino, das ein Buch vermittelt, einfach unbezahlbar ist. Ich würde daher auch immer das Buch zuerst lesen. Wenn es mich dann interessiert, wie es im Film umgesetzt wurde, sehe ich mir den Film gerne auch an. Umgekehrt ist es bei mir eher selten, dass ich erst einen Film sehe und dann das Buch lese.

Hier ist mein Beitrag ♡

Liebe Grüße,
Marion

Rita
7 Jahre her

Liebe Gabi, ich schließe mich euren Meinungen zu 100 % an. Das Buch kommt zuerst, ich will meine eigenen Bilder entstehen lassen. Und wenn ich den Film gesehen habe, will ich das Buch nicht mehr lesen, die Figuren/Schauspieler würden mich bestimmt irritieren, weil sie in meinem Kopfkino anders aussahen. Liebe Grüße und eine schöne Woche!

7 Jahre her

Ja, Verfilmungen ansehen bei denen vorher schon klar ist ads ich das Buch nicht lesen will, mache ich auch

7 Jahre her

Hallo Gabi

Ich kann kann deine Meinung genauso unterschreiben. Filmemacher sollten sich wirklich mehr an die Bücher halten. Der Autor hat sich ja schließlich was dabei gedacht.
Ein einziges mal habe ich es bisher erlebt, dass ein Film stark vom Buch abwich und mir trotzdem ausnehmend gut gefallen hat. “Solange du da bist” von Marc Levy. Das Buch war traumhaft und der Film auch.

Liebe Grüße.
Gisela

7 Jahre her

Liebe Gabi,

du hast so wundervoll und ausführlich argumentiert, so dass ich dir nur zustimmen kann. Filme reizen mich äußerst selten, denn ich liebe die Vollständigkeit und die Details, die mir ein Buch liefert.

Viele liebe Grüße

Anja

7 Jahre her

Mir geht es auch so, dass ich lieber zuerst das Buch lese, zumindest wenn mein Interesse daran überhaupt groß genug ist. Ich muss aber auch sagen, dass ich generell praktisch keine Filme schaue und daher auch nur wenige Verfilmungen.
Mich stört es aber auch, wenn ich beim Lesen schon die Bilder der Schauspieler oder der Orte im Kopf habe, wie sie im Film sind.

7 Jahre her

Hallo Gabi,

stimmt, wenn die Filme zu stark vom Buch abweichen, bin noch mal mehr froh, dass ich das Buch zuerst gelesen haben.

Viele Grüße
Der Büchernarr Frank

7 Jahre her

Hallo Gabi,

es ist immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich wir alle auf solche Fragen antworten. Sehr spannend

Ganz liebe Grüße aus Tirol
Marie

7 Jahre her

Hallo liebe Gabi,

das mit dem Kopfkino kommt mir sehr bekannt vor. Ich finde auch dass es am besten funktioniert, viel besser als die Umsetzung, die TV menschen dann für uns vornehmen. Vorallem können Gefühle irgendwie gar nicht (richtig) transportiert werden im Film (finde ich).
Ich stimme Dir zu, wenn ich ein Buch nicht lesen möchte weil es mich zb nicht wirklich interessiert dann würde ich evtl auch den Film schauen, wobei ich nicht so auf Filme stehe, wenn schaue ich lieber Serien. Aber wenn mich ein Buch (noch) interessiert käme es mir nie in den Sinn den Film zu schauen, entweder vorher noch nachher. Vorher zerstört es das Buch und nachher würde es keinen Sinn mehr machen weil ich ja sowieso weiss was passiert, da Filme immer beschnitten werden kann ich nur enttäuscht werden. ;-) Bin da ziemlich eigen.

Liebe Grüße Lari

7 Jahre her

Hi Gabi,

ich bin voll bei dir. Du hast sehr schön beschrieben, wie es mir auch geht. Ein Film überdeckt auch einfach so viel. Da kann das Buch noch so gut sein, er überschreibt einfach das Leseerlebnis. Es ist echt nicht schön :( Aber bei Buchverfilmungen gibt es bei mir ohnehin kein richtig/falsch. Die meisten Buchverfilmungen haben einfach einen schweren Stand bei mir ^^”

Schöne Woche und liebe Grüße
Nina

7 Jahre her

Huhu Gabi,
danke für deinen Kommentar bei mir.
In der Regel lese ich auch zuerst das Buch – nur wenn ich nicht weiß, ob es ein Buch zum Film bzw. ein Film zu Buch gibt, lese/ schaue ich das jeweilige zuerst. Das ist aber eher die Ausnahme, da ich eh selten TV schaue und in letzter Zeit auch selten ins Kino gehe.

Liebe Grüße,
Linda

7 Jahre her

Hallo Gabi,

ich bin ganz deiner Meinung, Ich lese auch immer zuerst das Buch und später gibt es dann die Verfilmung. Doch wie du schon sagst, das Kopfkino, was sich beim Lesen entwickelt ist meistens nicht zu übertreffen, weil im Film dann doch vieles anders ist. :)

Liebe Grüße
Nicole

Hallo Gabi,
ich schaue längst nicht alle Verfilmungen, aber bei manchen Büchern interessiert mich einfach, wie es als Film umgesetzt wird.
Aber auf jeden Fall immer das Buch zuerst!

Liebe Grüße
Conny

kaisuschreibt
7 Jahre her

Dieses Kopfkino ist der Grund, warum mir schon Filme das Buch (indirekt) versaut haben, da ich durch Trailer Gesichter gesehen hab und dann ich Fortsetzungsbänden diese anstatt meiner Figuren im Kopf herumwuselten >.< ärgerlich so was!