Darum geht’s:
Das Wrack eines verschollenen Nazi-Flugzeugs wird vor der Küste Brasiliens entdeckt. Eine Sensation. Doch noch sensationeller ist das, was sich in dem Flugzeug befunden haben soll: eine geheime Technologie des Erfinders Nikola Tesla, mit der die Nazis den Krieg gewinnen wollten. Doch die Fracht ist nicht an Bord. Wo ist sie geblieben?
Paul Ondragon bekommt vom BND den Auftrag, das Logbuch des Flugzeugs zu stehlen, denn es enthält Informationen über den Verbleib jener ominösen Fracht. Mit seiner Assistentin Charlize fliegt er nach Brasilien und beginnt die Operation „Pandora“. Doch er merkt nicht, dass ihn jemand beobachtet, jemand, der das gleiche Ziel hat wie er: das geheimnisvolle Logbuch.
So fand ich’s:
Diesmal muss sich Paul Ondragon von seiner diplomatischen Seite zeigen und ein paar Ärgernisse durch seinen Auftraggeber, den deutschen Bundesnachrichtendienst, hinnehmen. Denn schließlich will er Einblicke in die Akte, die der BND über ihn hat, um wertvolle Informationen über seine Familie zu bekommen, und deswegen benimmt er sich so zahm wie nie. Ganz im Gegensatz zu seiner cleveren und schönen Assistentin Charlize, die mit nichts hinter dem Berg hält. Sie hat diesmal eine größere Rolle bekommen, mischt aktiv bei den Ermittlungen vor Ort in Brasilien mit und macht dabei eine gute Figur. Von mir aus kann sie öfter dabei sein und nicht nur auf telefonische Anweisungen Ondragons im Hintergrund helfen.
Neben der Jagd nach der “Kiste der Pandora” erleben wir parallel dazu aus der Sicht von Philemon Ailey, wie er Ende des 19. Jahrhunderts als Mitarbeiter des verkannten Physikers Nikola Tesla an seinen Experimenten teilnimmt. Die Bevölkerung vor Ort hält die Versuche für gefährlich und auch Philemon hat das Gerücht gehört, dass sein Vorgänger dabei ums Leben gekommen sein soll.
Der Schwerpunkt dieses Buches liegt für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr auf der physikalisch-technischen Seite, ich liebe den geheimnisvollen, mystischen und unerklärlichen Touch, den Ondragons vorherige Fälle hatten. Auch war mir das Buch persönlich ein bisschen zu ausführlich gestaltet. Ich mag es gerne knackig und kompakt, eine etwas straffere Erzählung hätte mir gut gefallen, vielleicht auch, weil mir die Thematik Physik nicht so liegt.
Actionreich waren Ondragons Erlebnisse quer durch verschiedene Kontinente allerdings schon. Sie erinnerten mich an Indiana Jones Abenteuer, ein bisschen fantastisch, ein bisschen selbstironisch und sehr ereignisreich. Und der hartgesottene, manchmal skrupellose Alleskönner Paul Ondragon gefällt mir auch in diesem Band sehr gut, nicht zuletzt, weil er sich auch ein kleines romantisches Stelldichein gönnt und Gefühle zeigt.
Ich hoffe, Ondragon bekommt in der Zukunft noch mehr so spannende Aufträge, und auch die dunklen Ecken in seiner Biografie werden nach und nach beleuchtet.
Mehr dazu:
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Menschenhunger
Totenernte
Nullpunkt
Seelenflut
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
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