One Small Thing von Piper Vaughn und M. J. O’Shea (englisch) – One Thing #1

Darum geht’s:

Eriks Science Fiction Bücher verkaufen sich immer schlechter und er macht sich Sorgen, wie er künftig die Miete zahlen kann. Denn er mag keine Menschen, wird von Panikattacken geplagt und sieht sich nicht in der Lage, einen Job zu meistern, der irgendwie mit Menschen zu tun hat. Deshalb denkt er ernsthaft daran, die neugeborene Tochter seines offensichtlich schwulen Nachbarn tagsüber zu betreuen. Rue scheint ein guter Vater zu sein und dass seine Gehaltsangebote immer höher werden zeigt, wie verzweifelt er ist.

So fand ich’s:

Ein bisschen verschroben ist Erik schon. Nur sein alter Lieblingssessel und die Star Wars Filme schaffen es, ihn zu beruhigen, aber mit Menschen und neuen Situationen kommt er gar nicht klar. Sogar seine Lebensmittel lässt er sich liefern, weil ein Gang zum Spuermarkt ihn zu sehr stresst. Aber Rue will seine Friseurausbildung zu Ende bringen, die sowieso nur noch ein paar Monate dauert, um seiner kleinen Alice später ein besseres Leben bieten zu können. Er will nicht ewig im Schwulenclub hinter der Bar stehen. Was er an Tagesbetreuung für Alice aber auftut, ist entweder unbezahlbar oder für seine Tochter unzumutbar. So kommen die beiden Nachbarn in Kontakt.

Von zwei völlig unterschiedlichen Lebensweisen nähern sie sich im Laufe der Zeit einander an. Rue ist gezwungen, für Alice solider zu werden und das wilde Partyleben aufzugeben. Erik taut der Kleinen und ihrem Vater gegenüber auf wie er das früher noch nie konnte. Diese Entwicklung wird sehr realistisch beschrieben, man kann sehr gut nachvollziehen, wie sich die Veränderungen in kleinen Schritten einschleichen.

Erik und Rue und auch dessen bester Freund Dusty sind interessante und sympathische Menschen, denen man gerne über die Schulter sieht. Rue und Erik erzählen abwechselnd aus ihrer Sicht, so dass man auch beiden in die Seelen schauen kann. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf wilden Sexszenen (obwohl das Buch auch nicht unbedingt Sex-frei ist), denn das würde besonders zu Erik überhaupt nicht passen, sondern die romantischen Gefühle stehen im Vordergrund.

So unterhält dieses Buch mit vielen ehrlichen Gefühlen, Unsicherheiten und Annäherungen, einer wunderbaren Freundschaft, dem einen oder anderen Problem, aber auch guten Lösungen und einem verdienten Happy End eher mit leisen Tönen.

Rues Kumpel Dusty ist die Hauptperson in der Fortsetzung “One True Thing”, die es auch in der deutschen Übersetzung mit dem Titel “Das einzig Wahre” gibt.


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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